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L.E.A.K

Redemption

Info Musikrichtung: Industrial / Elektro VÖ: 14.03.2005 (Stateart) Gesamtspielzeit: 50:50

Ist das noch Musik? Oder ist das schon Musik? Diese Fragen kommen einem unweigerlich in den Sinn, wenn man sich Redemption, das 2. Album von L.E.A.K. (Lustige Elektro Akustische Klänge) anhört. Was Tolufim & J. Block da auf einen Tonträger gebannt haben, dürfte selbst den aufgeschlossensten Musikhörer schnell überfordern.

5 Titel, allesamt unbenannt, hinterlassen bestenfalls ein Fragezeichen auf dem Gesicht des Hörers. Redemption beginnt mit einem knapp 16minütigen, kaum hörbaren, auf- und abschwellenden Ton. Knapp 7 Minuten dauert es, bis sich ein weiteres, nur wage identifizierbares Geräusch dazumischt. Ein wenig metallenes Knirschen, statisches Rauschen, mehr gibt es nicht bei Track 1 zu hören. Melodie? Kommt nicht vor. Das gilt auch für Track 2, der gleich zu Beginn durch eine fast 2minütige Wiederholung eines plätschernden Geräusches nervt. Danach endloses Rauschen und Klirren und Track 2 endet nach fast 13 Minuten. Track 3 bietet eine Jahrmarktsorgel, deren Melodie durch starkes, statische Rauschen überlagert wird. Erstmals kommt dabei so was wie Atmosphäre auf, denn das Ganze klingt äußerst düster und verstörend und erinnert an einen nächtlichen Alptraum. Das statische Rauschen von Track 3 verstärkt sich zu Beginn von Track 4 und wird lediglich vereinzelt durch das Geräusch einer scheppernden Dose oder klirrendem Metal unterbrochen. Dann ist plötzlich eine bedrohliche Melodie aus dem Hintergrund zu hören, die geradewegs aus einem Horrorfilm zu stammen scheint. Definitiv das Highlight der CD. Scheinbar fließend geht die Melodie über in Track 5, wird gelegentlich von scheppernden und klirrenden Geräuschen überlagert und versickert irgendwann ganz in einer Mischung aus verschiedenen Industrial-Standards.

Um die Fragen vom Anfang dieser Rezension nochmals aufzugreifen, ist das jetzt schon bzw. noch Musik? Schwer zu sagen. Braucht man so ein Album? Nein, absolut nicht. 5 Punkte für grob überschlagen 5 Minuten Musik in 50 Minuten Geräusch, mehr ist nicht drin.

Jochen Nelson