Reviews
For Now
Info
Musikrichtung:
Indie Pop-Rock
VÖ: 27.04.2018 (Infectious/BMG) Gesamtspielzeit: 46:38 Internet: http://dmasdmas.com/ https://www.bmg.com/de/ https://www.pias.com/ |
Brit-Pop aus Australien(?), nun, Ähnlichkeiten zu Blur, Pulp, Oasis usw. sind sicher nicht von der Hand zu weisen. Doch letztlich hören sie sich an wie die 2012 gegründeten DMA’S. Aber auch durchaus Assoziationen mit Bands des Genres Madchester generell kann man herbeiziehen. Das war doch diese musikalische Ausrichtung der späten Achtziger und frühen Neunziger in der britischen Pop-Rock-Szene. For Now ist die zweite Platte der Band.
Mag der erste Song, der Titelsong, auch noch in diese Richtung gehen, so ist spätestens ab dem zweiten Song mehr Eigenständigkeit angesagt. Ganz frisch und locker marschiert “Dawning“, ein leicht- und eingängiger Popsong von drei Minuten Länge mit wunderschönen harmonischen und melodischen Elementen. Diese werden durch den Einsatz der Keyboards, die den verhallten Sound der Gitarren dezent unterstützen, noch abgerundet, und so entstanden solche Perlen wie “Time & Money“, ganz zart und schwebend, wie in Watte gepackt, die australischen Kollegen von The Church haben auch schon Ähnliches abgeliefert, diese Musik, die teilweise ganz tief in den Sechzigern wurzelt.
Verträumte Pop-Atmosphäre bietet "In The Air", das geht gar in Richtung einiger Pop-Balladen der Sixties, aber in die Jetztzeit transportiert, mit feinen verwehenden Gitarren-Licks dekoriert. “The End“ lässt die Gitarren zunächst erst einmal außen vor, wabernde Keyboards tragen die Stimme, das könnte jetzt gar in die programmierte Musik der Achtziger ausarten, und tatsächlich stellt sich ein dezenter Funk ein, ich denke, in diese Richtung sollte man nicht weiter voranschreiten, so etwas droht schnell in Plastic Pop umzuschlagen. “Warsaw“ rockt dann gottlob wieder locker und erneut kommen mir The Church in den Sinn, hinsichtlich der Atmosphäre, aber auch ein wenig The Cure ist dabei.
Bis zum Schluss der Platte wechseln sich verschiedene Stimmungen ab, schön sind sie fast alle anzuhören, die Songs, nun, weitestgehend ohne Ecken und Kanten, aber auch noch nicht zu glattgeschmirgelt. Und dann gibt es da ja noch “Emily Whyte“, den Song, mit dem wir verabschiedet werden, erneut diese wegtragende träumerische Stimmung, die ein wenig am psychedelischen Kuchen der Sixties genascht hat. Meine Meinung: diesen Sound ziehe ich so manchem Produkt des Brit-Pop vor, es ist ganz einfach harmonischer geraten, das Ergebnis dieser Produktion.
Trackliste
2 Dawning
3 Time & Money
4 In The Air
5 The End
6 Warsaw
7 Do I Need You Now?
8 Break Me
9 Lazy Love
10 Tape Deck Sick
11 Health
12 Emily Whyte
Besetzung
Johnny Took (guitars)
Thomas O‘Dell (lead vocals, drums)
Joel Flyger (additional guitars)
Paddy Harrowsmith (additional guitar - #1)
Thomas Crandles (bass)
Liam Hoskins (drums)
Kim Moyes (drums - #12)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |