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Trio Laccasax

In Music At Home

Info Musikrichtung: Kammerweltmusik / Jazz VÖ: 25.05.2018 (GLM) Gesamtspielzeit: 61:41 Internet: http://laccasax.de/index.html https://www.glm.de/en/ http://www.uk-promotion.de/home/

Das Trio im Jazz ist grundsätzlich nichts Ungewöhnliches, ungewöhnlich ist jedoch die Kombination Akkordeon/Saxofon/Bass. Allerdings bleibt es beim Trio Laccasax nicht bei diesen drei Instrumenten, denn diese erweitern sich um Piano und Gitarre, gespielt von den Bandmitgliedern. Im Vordergrund steht allerdings zum Großteil die Besetzung aus Piano/Saxofon und Bass.

Ganz ruhig, mit akustischem Bass, Piano und Saxofon, so gleitet das “Ständchen“ gelassen vor sich hin, sehr viel Schönheit beinhaltend. Dabei werden wie zufällig slawisch klingende Elemente im Spiel des Saxofonisten eingestreut, so dass eine dezente folkloristische Färbung entsteht. Auf “Seven Eight“ ist es dann eine durch das Pianospiel ausgedrückte Stimmung von klassischer Musik, und so wechseln sich von Song zu Song die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten gekonnt ab, Vielfalt ist angesagt, so kommt natürlich auch swingender Jazz nicht zu kurz, “Suse“ ist ein gutes Beispiel hierfür.

Letztlich speist sich die Musik aus Einflüssen von Tango, Klezmer, Jazz, Klassik und Moderne, man könnte es insofern Kammerweltmusik nennen. Die Musik wirkt nie nüchtern, sachlich, akademisch, denn Emotionen sind es, die unterhaltend ausgebreitet werden, mal nachdenklicher Art (man lausche dem melancholischem “Le Petit Prince“), ein anderes Mal voller Spielfreude und Lockerheit. Neben Eigenkompositionen gibt es auch Stücke von Astor Piazzolla (#6 und 9). Klar, dass nun das Akkordeon ausgepackt und argentinische Stimmung nach Europa transportiert wird. Allerdings ist dieses Instrument auch besonders romantisch-sehnsüchtig eingebunden in das “Herzstück“.

Alle drei Musiker sind hervorragend aufeinander eingespielt und erzeugen eine gemeinschaftliche Stimmung auf qualitativ hohem Niveau. Zum Schluss wird es fröhlich mit dem “Easy Swing“, alte Swing-Tradition trifft auf Klezmer und Humor, eine Darstellung der Leichtigkeit des Lebens.

Wolfgang Giese