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Lee Wiley

West Of The Moon + A Touch Of The Blues

Info Musikrichtung: Unterhaltungmusik/Jazz VÖ: 16.04.2018 (1957) Jackpot Records (RCA Victor) Gesamtspielzeit: 79:02 Internet: https://www.in-akustik.de/de/

Nach “Night In Manhattan + Sings Vincent Youmans & Irving Berlin” gibt es nun eine weitere Veröffentlichung auf Jackpot Records mit Aufnahmen der am 9.Oktober 1908 geborenen Jazz-Sängerin Lee Wiley. Dabei liegen die Aufnahmen zu den beiden hier zusammengefassten Alben West Of The Moon + A Touch Of The Blues sechs bis sieben Jahre weiter, stammen sie doch aus 1956 und 1957. Die in der Zeit zwischen den dreißiger und fünfziger Jahren recht populäre Künstlerin wird hier mit ihren letzten erfolgreichen Alben präsentiert, bevor sie sich damals zunächst einmal zur Ruhe setzte.

West Of The Moon (#1-12) zeigt die Sängerin in bester Form, von drei Orchestern, arrangiert von Ralph Burns, wird sie niveauvoll begleitet. Songs wie "You're A Sweetheart", "Who Can I Turn To Now", "Can't Get Out Of This Mood", "East Of The Sun” oder "Moonstruck" bleiben in guter Erinnerung, werden sie doch über dem üppigen Orchesterkörper von der Protagonistin mit sehr ausdrucksstarker Stimme ausgefüllt, dieses dezent bluesige und rauchige Timbre swingt elegant durch die Textzeilen. Hochwertige Solisten wie Urbie Green an der Posaune, Billy Butterfield an der Trompete oder Peanuts Hucko als Klarinettist sorgen für erstklassige Unterhaltung.

Auf Touch Of The Blues (#13-24) sieht es nicht anders aus, arrangiert hat nun Billy Butterfield, gute Solisten waren auch im Studio. Und so spielt man sich durch gefühlvolle Songs, die sehr sensibel arrangiert wurden und mit großen Emotionen glänzen, einige Songs sind näher am Jazz orientiert, wie zum Beispiel das coole “Someday You’ll Be Sorry“. Solche wie der Titelsong richten sich stark am frühen bluesorientiertem Jazz früher Jahre des Jazz und zusammen wird somit großartige und erstklassige Unterhaltung geboten.

Wolfgang Giese