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Reviews

Fools Garden

Rise And Fall


Info

Musikrichtung: Retro Pop

VÖ: 20.04.2018

(Jazzhaus Records)

Gesamtspielzeit: 56:32

Internet:

http://www.foolsgarden.de/fg/
https://www.jazzhausrecords.com/
https://www.in-akustik.de/

Fools Garden, eine Band aus Pforzheim (ursprüngliche Schreibweise Fool’s Garden) wurde 1991 gegründet. Nach zwei relativ erfolglosen Versuchen, Fuß zu fassen, war es das Jahr 1995 mit der Veröffentlichung des Albums “Dish Of The Day“, als der darauf enthaltene Song “Lemon Tree“ ein echter Knüller wurde. Wer es seinerzeit nicht besser wusste, hätte spontan darauf getippt, dass es sich um eine Brit-Pop-Band gehandelt hätte, die im Retro-Fahrwasser diesen Hit lieferte. Mit einigen Nachfolgealben konnte man den Erfolg nicht wiederholen, und nun ist Rise And Fall erschienen. Seit 2003 hat sich die Band verändert, weil sich Peter Freudenthaler und Volker Hinkel von den übrigen Bandmitgliedern trennten und die Gruppe neu formierten. Nun, die Beiden waren ohnehin die Songschreiber, also hat das vielleicht keine große Außenwirkung gezeigt.

Denn das, was mir aus den Boxen entgegenperlt, ist noch genauso luftige und leichtgängige Pop-Musik, die sich noch immer am Brit-Pop anlehnt. Doch hier ist nichts abgekupfert, das klingt schon alles eigenständig, und man hat so fast alles aufgesogen, was sich in den Sechzigern an Pop-musikalischen Ausrichtungen tummelte, und das dann in ein schickes und äußerst harmonisches Retro-Gewand gepackt. Mit “Prelude“ startet die Platte dezent misteriös, aber nur ganz kurz, bis die Piano-Einleitung zu “I Burn“ die ersten Schönklänge bietet, mit hervorragenden Harmony Vocals, man könnte fast schon an die Münchner Freiheit denken…

“Save The World Tomorrow“, mit vollem Bläsersatz, lässt so manche Tugenden der Sixties wiederauferstehen, ein gar völlig beschwingt lustiges Liedchen, trotz des Textinhalts. (“Fuck You Baby, This Life Is Much Too Short For Sorrow“) Wir hören jedoch auch einige Songs, die vom Sound der Akustikgitarre leben, und das bekommt dem Gesamtbild recht gut, so empfehle ich “High Again“ oder den Titelsong, insbesondere, um darzustellen, dass man diese Band nicht allein am “Lemon Tree“ festmachen sollte. Insgesamt ist eine Platte mit sehr harmonischer, warmherzig und irgendwie auch gemütlich klingender Musik entstanden, die dieses Erachtens ein hohes internationales Niveau aufweist. Einerseits geht der Sound schnell in die Ohren und bohrt sich fest im Gemüt durch oft eingängige Melodienfolgen, andererseits wird dieser Eindruck nicht rasch verbrannt, dazu sind Kompositionen und Umsetzung zu gut gemacht. Also kein schnelles Hitparaden-Futter, sondern feine Pop-Musik mit Anspruch. Und wer einen Song möchte, der sich am alten Hit orientiert, der sollte sich vielleicht mit “Shame“ anfreunden, hier wird ein wenig die alte Stimmung transportiert.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Prelude
2 I Burn
3 New World
4 Save The World Tomorrow
5 High Again
6 Boys
7 Marie Marie
8 Boomtown Baby
9 Course Of Ages
10 Shame
11 Still Running
12 All We Are
13 Embrace
14 Rise And Fall

Besetzung

Peter Freudenthaler (vocals)
Volker Hinkel (guitars, Moogs, piano, backing vocals)
Gabriel Holz (guitars, backing vocals)
Dirk Blümlein (bass)
Thorsten Kiefer (keyboards)
Jan Hees (drums)
Matthias Kerscher (trumpet -#4)
Fritz Winter (trombone - #4)
Josef Menzl (tenor sax - #4)
Heiko Maile (guitar samples - #11)
Jochen Schmalbach (drum samples - #11)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger