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Reviews

Übertøs

Shake Off


Info

Musikrichtung: Indie Rock

VÖ: 23.02.2018

(Mild Nervous Collapse Records/Diger)

Gesamtspielzeit: 30:07

Internet:

https://de-de.facebook.com/ubertos/
http://www.gordeonmusic.de/

Steve Earle und Lucinda Williams werden als Inspirations-Quelle für ihre Musik von der norwegischen Rock-Band Übertøs angeführt. Doch beide angeblichen Vorbilder werden dieses Erachtens dann doch etwas „übertøst”. Dieses gewisse raue Element von Lucinda Williams mag noch gelten, aber insgesamt strömt die Musik für mich in eine andere Richtung, eben vom emotionalen Ausdruck her. Vor allem ist es dieser oft gelangweilt wirkende Gesang, den man auch durchaus ansatzweise in die Blütezeit des Punk verfrachten könnte, der dem insgesamt entgegensteht.

Shake Off ist das zweite Album dieser Band aus Bergen. Ihr Rock kommt trocken und oft „sachlich“, mitunter emotionslos erscheinend, ein Hauch Americana ist ebenfalls enthalten in dieser spartanisch und frech wirkenden Produktion. Letztlich ist es ihnen jedoch gelungen, einen relativ eigenständig wirkenden Sound zu schaffen, mit offensichtlichen Quellen aus den Sixties, sich vornehmlich aus der US-amerikanischen Szene speisend, einige Songs aus dem berühmten „Nuggets-Sampler“ könnte man anführen. Vielleicht ist ein Indiz dafür auch die Tatsache, dass man einst als Coverband startete und davon viel an Einflüssen aufsog. Garage Rock, ein Hauch Velvet Underground, das Spritzige der ganz frühen Bangles, Siouxsie And The Banshees, all‘ das blitzt mitunter durch, gestaltet zu einem individuellen Mix.

So fetzt die Musik meistens ambitioniert mit einer Art jugendlichen und unbeschwerten Charmes, gleich der Opener zeigt, wo es lang geht mit scheppernder Rhythmusgitarre, druckvollem Schlagzeug und verzerrter Lead-Gitarre. Dazu wummert der Bass unentwegt. Wenn dann Charlotte Maury-Aveline bei “Betty Jack“ einen leicht glucksenden Twang in der Stimme hat, dann denke ich, man könnte auch den Bereich Independent Country gut bedienen, vielleicht geht die Reise ja noch dorthin….? In diesem Zusammenhang verweise ich explizit auf “Nuttie Home“, wo sich dann auch bereits ein Banjo zu Wort meldet.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Night Riders
2 Hot Damn Emmylou
3 Betty Jack
4 Lucinda
5 Wicked Joe
6 Nuttie Home
7 Help Me Rocky
8 Yankee From Hell

Besetzung

Charlotte Maury-Aveline (guitar, vocals, percussion and keyboards)
Lars Westrebe (lead guitar, violin guitar, keyboards and vocals)
Morten Brekke (drums, percussion and keyboards)
Morten Smørholm (bass)
Trond Nordvik (acoustic guitar)
Yngve Sæthre (honky tonk piano)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger