Reviews
Deeper
Info
Musikrichtung:
Pop
VÖ: 06.04.2018 (e.a.r.@music) Gesamtspielzeit: 53:41 Internet: http://lisa-stansfield.com/ http://networking-media.de/ https://www.ear-music.net/ |
Die am 11.April 1966 in Manchester, UK, geborene Lisa Stansfield veröffentlichte 1989 ihr erstes Solo-Album, “Affection“, und mit “All Around The World“ landete sie sogleich einen großen Erfolg, der ihr internationalen Durchbruch bescherte.
“The Great Return Of The Soul Pop Diva“, so prangt es auf dem kleinen Sticker auf der nunmehr achten Studio-Platte der britischen Sängerin, Deeper, der man auch bereits das Prädikat “British Queen Of Soul“ verpasste. Nun, vier Jahre ist es auch schon her seit dem letzten Album. Aber “Queen Of Soul“??? Da passt “Soul Pop Diva“ sicher besser, denn reinblütiger Soul ist es sicher nicht, was uns die Dame bietet. Pop zu allererst, und vielleicht ein kleiner Schuss Soul dazu, das kann man gelten lassen.
Musikalisch, so muss man unweigerlich angesichts der dumpf stampfenden programmierten Beats und der Synthesizer auf dem Opener mutmaßen, hat sich seit den Achtzigern die Zeit nicht weitergedreht. Leider sehr künstlich im Ausdruck startet so die Platte und gleich wird die Stimme der Protagonistin zugekleistert, nun denn – wer es mag… Also – auf in den Dance-Club? Gottlob bleibt es nicht dabei, und so sorgt bereits bei “Twisted“ der Drummer Kevin Whitehead für echten Schlagzeugsound, und dazu wird ein feines Bläser- und Streicherarrangement serviert. Stanfield’s Stimme schmiegt sich hier wunderbar ein und schon kann sie ihre Fähigkeit, mit souligem Timbre zu singen, voll ausfahren, und ein dicker Hauch des guten alten Motown-Sounds schwingt mit. Offensichtlich mag der erste Song insofern eine Art Brückenschlag in alte Zeiten gewesen sein.
Aber ungeachtet dessen bleibt die Musik für mich ein Schritt zurück mit dem Anspruch, gewisse zeitlose Klänge produziert zu haben, im Gegenspiel von künstlich arrangierten und natürlich klingendem Sound, beides ist letztlich vereint worden, mal besser, mal schlechter. Und so mag Jede/r persönliche Favoriten unter den dreizehn Songs finden, persönlich muss ich bis zum Schluss warten, bis mit “Ghetto Heaven“ ein cool groovender Song vorgelegt wird, und hier sehe ich auch über den programmierten Rhythmus hinweg. Was nicht zu bemängeln ist, ist die professionelle Art und Weise, wie das Album produziert wurde, vorwiegend gute Songs, niveauvoll und elegant und charmant vorgetragen, im Wechsel zwischen Programmierung, echter Instrumente, Tanzbarkeit und emotional geprägter Balladen. (“Coming Up For Air“) Und - Lisa’s Stimme besitzt sehr viel Kraft und Modulationsfähigkeit und ist stark im Ausdruck in allen Situationen. Letztlich ein sehr gutes Pop-Album!
Trackliste
2 Twisted
3 Desire
4 Billionaire
5 Coming Up For Air
6 Love Of My Life
7 Never Ever
8 Hercules
9 Hole In My Heart
10 Just Can't Help Myself
11 Deeper
12 Butterflies
13 Ghetto Heaven
Besetzung
Ian Devaney (keyboards, guitar, programming)
Snowboy (percussion, programming)
Kevin Whitehead (drums)
Max Beesley (vibraphone -#7)
Ben Barker (guitar -#11, 13)
Paul “Punkpappa” Lancaster (bass -#11)
Mick Donnelly (sax solo - #11, 13)
Atholl Ransome (sax solo - #12)
Plus strings & horns
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |