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Bertram Burkert Quartett

Das Suchen nach der eignen Welt

Info Musikrichtung: Modern Jazz VÖ: 30.03.2018 (Float Music) Gesamtspielzeit: 42:02 Internet: http://bertramburkert.com/quartett/ http://floatmusic.de/ http://www.uk-musikpromotion.de/profil.html

Bertram Burkert, ist ein junger deutscher Jazzmusiker. Der 1994 in Apolda geborene Gitarrist veröffentlichte 2014 sein Debütalbum, und nun legt er eine neue Platte mit dem inhaltsschwangeren Titel Das Suchen nach der eignen Welt vor. Begleitet wird er dabei von Hayden Chisholm am Altsaxofon, Robert Landfermann am Kontrabass und Fabian Rösch am Schlagzeug. Hinzu hat sich Veronika Morscher mit ihren vokalen Beiträgen auf drei Titeln gesellt.

Diese Musik strahlt mit dem Eröffnungssong eine große Ruhe aus, die eher akustisch als elektrisch klingende Gitarre ist weniger mit wilden Gitarrenläufen aktiv, sondern eher melodisch gestaltend. Und Chisholm erinnert mich mit seinem Beitrag, wie auch auf den folgenden Stücken, im Ausdruck nicht selten an Paul Desmond. Veronika Morscher gestaltet mit ihrer Stimme wortlose Melodiefolgen und bringt eine besondere Nuance ein, und im folgenden Song bekleidet sie mit ihrer Stimme dann auch den selbstgeschriebenen Text, so wie auch auf “Last Memory Lane“.

Hier haben sich vier zueinander passende Instrumentalisten getroffen, die jungen Hüpfer harmonieren mit den alten Hasen (Chisholm, Landfermann) sehr überzeugend. Stücke wie „Kleine Bewunderung“ sind es, die die Feinheit in der Musik ganz besonders symbolisieren, man geht ganz langsam aufeinander zu, scheint dabei im Raum zu schweben und erzeugt eine Klangwelt voller Entrücktheit und Schönheit. Und wenn es einmal etwas angezogen wird im Tempo, zum Beispiel bei „Abschied von einem Gedanken“, dann verliert man diesen Ausdruck auch nicht.

Es gibt einige Assoziationspunkte, die man festmachen kann, entweder gehen diese in Richtung einiger Produktionen des Labels ECM, manchmal erinnert mich Burkert an John Abercrombie in früheren Jahren, oder so manch eine nordisch geprägte Plattenveröffentlichung kommt mir in den Sinn. Doch auch eigenständige Ideen verwirklicht der Gitarrist mit vielen Ideen, die aus den Improvisationen entstehen, und insgesamt hat man auch als Band etwas Eigenwilliges geschaffen. Letztlich denke ich, dass Burkert seine eigne Welt gefunden hat!

Wolfgang Giese