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Tony Tixier

Life Of Sensitive Creatures

Info Musikrichtung: Jazz VÖ: 3/2018 (9.12.2017) (Whirlwind) Gesamtspielzeit: 51:24 Internet: http://tixiertony.com/ http://www.whirlwindrecordings.com/ http://www.uk-musikpromotion.de/

Der am 26. Februar 1986 geborene französische Jazz-Pianist Tony Tixier gehört zur jungen aufstrebenden Generation von Jazzmusikern. Studiert hat er klassisches Piano, später stieg er noch weiter in das Genre ein, inklusive Kompositionslehre. Später widmete er sich dem Jazz mit nachfolgenden Veröffentlichungen in Septett-und Quartett-Besetzungen, aber auch die klassische Musik wurde berücksichtigt mit einem Concertino für Piano und Streichquartett, wobei beide Musikrichtungen zusammenflossen. Und nun dieses - Life Of Sensitive Creatures, ein neues Jazzalbum im Trioformat. Und so ist die Musik inspiriert von Jazzpianisten wie Herbie Hancock, Keith Jarrett oder Art Tatum, aber auch die E-Musik spiegelt sich wider, insbesondere durch Anklänge an Maurice Ravel.

Und so kann er im Trioformat seine ganzen Vorstellungen von Musik breitflächig ausspielen, stehen ihm mit Karl McComas Reichl am akustischen Bass und Tommy Crane am Schlagzeug zwei Partner zur Seite, die ihn mit empathischer Spielweise kongenial unterstützen. Auf diese Weise wird ganz viel Raum geschaffen, die Musik wirkt ganz herrlich entspannt und voller Leidenschaft. Grenzen zwischen Jazz, Klassik und Fusion werden so oft nahtlos verbunden und bergen sehr viele Überraschungsmomente mit spontanen Einfällen und Umsetzungen in den einzelnen Songs. So ist durch diese Kreativität ein sehr hoher und niveauvoller Unterhaltungswert geschaffen worden.

Jedes Stück scheint eine eigene Geschichte erzählen zu wollen, und das gespickt mit unterschiedlichen Emotionen. Möglicherweise sind es auch Geschichten aus dem Leben des Protagonisten, zeigt doch das Cover ihn als Kind in den Armen seiner Mutter. Dabei kann er sich auf die überwiegenden Eigenkompositionen stützen, lediglich “Darn That Dream“ stammt von Jimmy Van Heusen, “Tight Like This“ von Louis Armstrong und “Isn’t She Lovely“ von Stevie Wonder. Auch dieser, aus einem ganz anderen musikalischen Bereich stammender Song, fügt sich nahtlos in den Reigen der Gesamtauswahl ein. Tixier erweist sich einerseits als technisch versierter, geschulter Pianist, besitzt aber diese fließende Natürlichkeit, die sein Spiel leicht und luftig erscheinen lassen.

Wolfgang Giese