Reviews
Broken Witt Rebels
Info
Musikrichtung:
Blues / Hard Rock
VÖ: 09.03.2018 (Snakefarm Records / Caroline / Universal Music) Gesamtspielzeit: 36:39 Internet: http://www.brokenwittrebels.com |
Nicht schlecht, was hier passiert! Die Broken Witt Rebels wurden vor zwei Jahren schon mal als „Unsigned Rock Band Of The Year“ geadelt. Denn bis dahin hatte man nur auf eigene Faust Songs in EP-Form veröffentlicht. Sechs Lieder der drei Mini-Veröffentlichungen sowie vier neue Titel bilden jetzt das selbstbetitelte Debüt-Album des britischen Quartetts.
Britisch muss man besonders betonen, denn man könnte fast schwören, die Truppe stamme aus den Südstaaten der USA. Hier wir Mucke im Spannungsfeld zwischen Black Keys, Kings Of Leon oder Cadillac Three gespielt. Kerniger Rock mit Wumms und Emotionen, der in den richtigen Momenten auch mal etwas leiser auftritt. Immer mit einer angenehmen Portion bluesiger Versatzstücke, hier und da mal etwas düsterer, aber dann auch wieder melodisch feingliedrig.
Ein großes Plus ist der leidenschaftliche Gesang von Danny Core, der gerade in den ruhigeren Momenten an Caleb Followill denken lässt und ansonsten mit einer kernigen, Whiskey-getränkten Stimme gefällt. „Georgia Pine“ klingt gar, als hätten die Kings Of Leon es mal wieder geschafft ein wirklich cooles, leidenschaftliches Lied aufzunehmen. Es gehört zu den ruhigeren Exemplaren der Platte. Das davor stehende „Loose Change“ geizt dafür nicht mit knackig schnarrenden Gitarrenriffs und deftiger Stimmung. Damit wäre das Terrain erst einmal richtig abgesteckt.
„Wait For Me“ gipfelt in einem aufwühlenden Gitarrensolo. Die Gitarre bekommt überhaupt genügend Freiraum man haut auch mal breitbeinig ein paar coole Licks und Soli raus. Man nehme nur das aufdrehende „Shake Me Down“ oder das hüpfende „Guns“, das mit einem großen Stadion-Refrain überrascht. In dem Kontext würde sicher auch die stampfende Mitgröl-Nummer „Howlin“ gut passen. Aber wenn man ehrlich ist, wären die Broken Witt Rebels in stickigen Clubs mit ihrem adrenalingetränkten Sound viel besser aufgehoben.
Aber diese Platte macht auch in den heimischen vier Wänden ordentlich Laune. Feines Ding!
Mario Karl
Trackliste
1 | Loose Change | 2:54 |
2 | Georgia Pine | 3:29 |
3 | Shake Me Down | 3:45 |
4 | Snake Eyes | 3:18 |
5 | Howlin | 2:46 |
6 | Breathless | 3:51 |
7 | Guns | 3:21 |
8 | Getaway Man | 5:00 |
9 | Low | 4:20 |
10 | Wait Form You | 3:55 |
Besetzung
Like Davis (Bass, Gesang)
Jamed Dudley (Schlagzeug, Gesang)
James Tranter (Gitarre, Gesang)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |