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Reviews

Pink Turns Blue

Phoenix


Info

Musikrichtung: Gitarren-Punk-Wave

VÖ: 04.04.2005

(Orden / Alive)

Gesamtspielzeit: 57:37

Internet:

http://www.pinkturnsblue.de

Bei diesem großartigen Comeback stimmt einfach alles. Zehn Jahre lang hatte man von der Band Pink Turns Blue nichts mehr gehört. Heute sind sie wieder zurück. Pink Turns Blue klingen nach wie vor unverwechselbar, deshalb ist es um so erfreulicher, dass sie es mit ihrem neunten Album Phoenix noch einmal geschafft haben.

Pink Turns Blue ist eine Gitarren-Wave-Band der endenden 1980er Jahre und wird leider meistens nur mit ihrem 1990er Szene-Clubhit "Michelle" assoziiert. Aber gerade dieser Song ist eher untypisch für die Band, und wer sich darüber hinaus mit PTB auseinandersetzt, der wird die begnadete Stimme des Sängers Mig Jogwer und zahlreiche äußerst emotionale Mid-Tempo- und Up-Tempo-Gitarrensongs entdecken.

Mig Jogwer schafft es mit seiner vielseitigen Stimme den Songs auf Phoenix die richtige Atmosphäre zu verschaffen, das heißt, er haucht romantisch ("True Love"), er betont kräftig ("Feel my soul") und er rockt rauchig und lässig daher ("Good Times"), bis er schließlich auch schreit ("Feel my soul", "True Love"). Kombiniert wird dies mit dem unverwechselbaren Gitarrenwavesound und einer leichten Brise Punk. Eigentlich ist also alles wie immer auf ihrer neuen Platte. Gleich der erste Song "The Lost Sun (Phoenix)" rockt los, doch spätestens bei "Wanderers" und "Dynamite" merkt der Hörer, dass hier doch irgendwie irgend etwas anders ist als sonst. Es scheint so, als seien die Songstrukturen einer Art "Modernisierung" unterzogen worden, der Rhythmus ist abwechselungsreicher und die Intros und Outros haben ganz neue Keyboard- und Synthie-Elemente bekommen. Ganz besonders deutlich wird dies bei "Wanderers", "True Love", "Underground" und "The Crusade". Brigit Anderson singt solo oder gleichzeitig mit Mig die Intros, Refrains oder Outros und spielt dazu Keyboardparts, die in die Songs integriert sind. "The Crusade" hat einen ganz tollen wellenartigen Sample, der durchgängig unterlegt ist. Trotz all dieser "Renovierungen" klingen PTB nach wie vor wie eh und je und es gibt auch Songs ohne Songstrukturbasteleien.

Das Phoenix-Comeback klingt reifer, emotionaler und rockiger als zuvor. Darüber hinaus sind die Songs durch die ausgeklügelten Songstrukturen, bzw. den neuen Keyboardeinflüssen interessanter für den Hörer geworden. Insgesamt ein sehr stimmiges, komplexes und durchgängig sehr gut hörbares Album, dass emotional in die Tiefe geht.

Anspieltipps: "Dynamite", "Good Times", "True Love", "The Crusade".



Donata Wisniowski

Trackliste

1The Lost Son (Phoenix)4:40
2Now's The Time5:01
3Wanderers4:42
4Dynamite6:16
5Good Times4:17
6True Love5:01
7Underground5:21
8Animal Life4:24
9The Crusade5:08
10Can Love Survive5:09
11Feel My Soul7:38

Besetzung

Mic Jogwer: Gesang, Gitarre
Brigid Anderson: Gesang, Keyboard, Tambourine
Louis Pavlou: Schlagzeug, Gitarre, Keyboard
Reini Walter: Bass
Marcus Giltjes: Samples & Noises
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger