Reviews
Matter and Form
Info
Musikrichtung:
Elektro / Future-Pop
VÖ: 04.04.2005 (Anachron / SPV) Gesamtspielzeit: 55:01 Internet: http://www.vnvnation.com |
Das Elektro/Futurepop-Duo VNV Nation müsste eigentlich jeder von den Tanzflächen der Szene-Diskos kennen. Spätestens bei den Clubhits "Honour", "Standing" oder "Darkangel" dürfte der Groschen fallen. Ronan Harris hat VNV Nation 1990 in London gegründet, 1995 entstand das erste Album Advance and Follow und 1999 befand sich das Album Empires sieben Wochen auf Platz eins der Deutschen Alternative Charts (DAC). So konnte dieses Album den Titel "DAC-Album des Jahres 1999" gewinnen. Das letzte Album Future Perfect (2002) war ebenfalls recht erfolgreich.
Victory not vengeance versteckt sich hinter dem Kürzel im Bandnamen und ist als philosophisches Motto aufzufassen. Ihr fünftes Album Matter and Form wurde mit dem deutschen Produzenten Gerrit Frerichs (Humate) produziert, dabei hat man mit alten Synthesizern gearbeitet, um einen wärmeren, natürlicheren Sound hinzukriegen.
Was kann man auf Matter + Form erwarten? VNV hat mit "Strata", "Interceptor", "Homeward", "Perpetual" und "Lightwave" interessante Syntheziserklänge und vor allem sehr ausgefeilte Klangsphären aufzuweisen, ist aber durchaus auf Grund der technoiden Songs, die zum Teil auch Trance-Elemente aufweisen, eher Anhängern des Genres zu empfehlen. Insgesamt ist die Stimmung der Platte melancholisch und kann in einem Song wie "Entropy" auch leicht aggressiv bis wütend sein. Auf "Endless Skies" und "Homeward" kommt dann ein wenig Wärme und Emotion auf, aber eben doch sehr zurückhaltend. Mit "Intro", "Colours of Rain", "Strata", "Interceptor" und "Lightwave" sind fünf Instrumentalsongs auf der Scheibe enthalten. Bei "Colours of Rain" handelt es sich um ein langsames Klavierstück, das mit Streicher-Synthiesounds unterlegt wurde, allerdings nicht besonders einfallsreich ist.
Matter and Form ist elektronische Musik zum Träumen, Nachdenken, Tanzen (stelle ich mir Open Air sehr gut vor) und lässt sich auch bei anderen Tätigkeiten gut nebenbei laufen. Eine Frage des Geschmacks ist die Art des Gesanges, der ziemlich eintönig daherkommt. Aber bei VNV Nation stehen die Klangsphären im Vordergrund, und für wahre Fans wird dies kein Störfaktor sein. Für langjährige Kenner ist es durchaus möglich auf Matter and Form Neues zu entdecken.
Anspieltipps: "Chrome", "Arena", "Endless Skies", "Lightwave".
Donata Wisniowski
Trackliste
1 | Intro | 1:27 |
2 | Chrome | 4:40 |
3 | Arena | 5:44 |
4 | Colours of Rain | 4:06 |
5 | Strata | 4:00 |
6 | Interceptor | 3:25 |
7 | Entropy | 5:17 |
8 | Endless Skies | 5:55 |
9 | Homeward | 5:34 |
10 | Lightwave | 7:00 |
11 | Perpetual | 7:53 |
Besetzung
Mark Jackson: Schlagzeug
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |