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Ian Thomas

A Life In Song

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter/Pop VÖ: 23.02.2018 (Alma Records) Gesamtspielzeit: 56:39 Internet: http://www.ianthomas.ca/Ian_Thomas/Home.html https://www.in-akustik.de/

Ian Campbell Thomas, Jahrgang 1950, stammt aus Hamilton, Ontario, Kanada und ist Musiker, Songwriter, Schauspieler und Schriftsteller in einer Person. Seine Solokarriere erreichte in den Siebzigern einen Höhepunkt mit einem großen Hit, “Painted Ladies“, aus 1973. Aber auch für Filme und TV-Shows schrieb er Musik, und einer seiner Songs wurde zum Beispiel bekannt durch Manfred Mann’s Earth Band, das war “Runner“, aber auch Santana (“Hold On“), America (“Right Before Your Eyes“), Bette Midler (“To Comfort You“) und Chicago (“Chains“) coverten seine Stücke.

Fünf der genannten Songs befinden sich auf dieser Platte, einer Platte, die eine Besonderheit darstellt, wie es der Titel bereits suggerieren mag - A Life In Song. Ja, persönliche Songs aus dem Leben des Protagonisten sind es, solche, die ihn im Laufe der Karriere begleiteten. Das sind Lieder aus dem Zeitraum zwischen 1973 (“Painted Ladies“) und 2015 (“So Cold In The City“). Das heißt, Songs aus der Zeit davor, mit der Folk-Band Tranquility Base, fehlen. Die bekannte Band, in der Ian Thomas dann von 1991 bis 2002 spielte, war The Boomers. Vier Alben spielte er mit ihnen ein. “To Comfort You“ stammt zum Beispiel aus jenen Jahren.

Auf der neuen Platte hält der Künstler nun eine Rückschau auf die Vergangenheit. Das Besondere an der Musik ist hierbei, dass neben der Band ein komplettes Orchester involviert ist, und zwar das Prager Philharmonische Orchester. So mag eine Art “Greatest Hits-Album“ entstanden sein, aber durch die andere Orchestrierung wirkt das eigentlich doch nicht so, stellen die Songs in ihrer Gesamtheit eine neue, wunderbar romantische Klangreise dar. Die ruhig gehaltenen Grundgerüste der Songs mit der kleinen Band erinnern mich teilweise an Songs der Band America, auch gesanglich, beides sehr zart und harmonisch im Ausdruck, und darüber schwelgt dieser üppige orchestrale Klangkörper, sowie gibt es dazu geschickt eingespielte Nuancen in Form von kurzen und treffenden Auftritten von Harfe, Trompete oder Saxofon, und das alles in betörender Klangqualität.

Wolfgang Giese