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Reviews

Extol

Blueprint


Info

Musikrichtung: NuMetal

VÖ: 21.02.2005

(Century Media)

Gesamtspielzeit: 49:39

Internet:

http://www.extolweb.com

Erst einmal bauen Extol einen düster aggressiven Sound-Wall auf. Auf die malen sie dann ihre akustischen Gemälde - und das muss dann nicht mehr immer so düster und aggressiv sein; im Gegenteil: Die Schweden haben bis zum zärtlichen Streicheln alles drauf. Zartbesaitete Gemüter werden allerdings vom metallischen Grundkonzept erst einmal so vor den Kopf geballert sein, dass sie kaum die Nähe wagen werden, die notwendig ist, um die Extol-Gemälde differenziert betrachten zu können.

Sinnvoller Weise eröffnet das Quintett sein Album gleich mit einem der Highlights. “Gloriana“ tänzelt mit eine sehr weichen emotionalen Melodik nur um dir im nächsten Moment voll mit den Stiefeln in die Fresse zu treten. Das ist natürlich metaphorisch gemeint. Denn eigentlich dürften Extol keiner Fliege etwas zu leide tun. Und wenn sie in “Another Adam's Escape” vor sich selber warnen, dann mit einer besonderen Pointe. “Fürchte mich. Komm mir nicht zu nahe. … Wenn du mich herankommen lässt, werde ich Deine Werte in Frage stellen. … Ich werde dafür sorgen, dass Du klar siehst und Dich von ganzem Herzen lieben. Flüchte um Dein Leben, so wie du es kennst.“

Eine merkwürdige Drohung! Sie liegt natürlich darin begründet, dass sich Extol eindeutig zum christlichen Glauben bekennen. Und auch wenn sie den nicht wie eine Fahne vor sich her schwenken, ist er unübersehbar, wenn man einen gründlichen Blick in die Texte macht. So ist das einleitende “Gloriana“ eine wunderbare Mischung aus Liebeslied und Anbetung und macht das besondere herzliche Verhältnis der Band zu ihrem Gott deutlich. Nicht das einzige Mal auf dieser CD. Dass auch fromme Christen nicht jeden Tag mit ihrem Gott im Reinen sind, zeigt “Lost in Dismay“, das nach Vorbild der Klagepsalme verzweifelt die (scheinbare) Abwesenheit Gottes beklagt.

Anspieltipps für eine Scheibe, die musikalisch eine mehr im Meer der NuMetal-Releases ist, sind das erwähnte “Gloriana“, das fast rock’n’rollig einsetzende “Void“ und das um eine Frauenstimme ergänzte “In Reversal“.
Wer die Extreme der Band ausloten will hört sich das sanfte “Pearl“ an, das dem Hörer die liebe Gottes zusagt und setzt entweder die mächtig angepisste Midtempo-Walze “The Things I found“ oder die wütende Absage an falsche Werte “From the Everyday Mountain Top“ dagegen.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Gloriana 3:25
2Soul deprived 3:26
3In Reversal 5:37
4Pearl 2:55
5From the everyday Mountain Top 3:46
6Another Adam's Escape 4:36
7The Things I found 6:24
8Lost in Dismay 5:14
9Essence 3:43
10Void 5:38
11The Death Sedative 4:55

Besetzung

Peter Espevoll (Voc, Acc Git)
Ole Halvard Sveen (Git, Voc)
Tor Glidje (Git)
John Robert Mjaland (B)
David Husvik (Dr)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger