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Reviews

Sting

Live At The Olympia Paris (DVD)


Info

Musikrichtung: Rock

VÖ: 10.11.2017

(Eagle Vision / Universal Music )

Gesamtspielzeit: 137:00

Internet:

http://www.sting.com

In diesem Jahr tourt Sting mit seinem aktuellen Album 57th & 9th um den Globus und hat dabei im April 2017 auch in Paris Station gemacht, genauer gesagt im legendären Olympia. Das Olympia hat ein Fassungsvermögen von 1.996 Zuschauern und ist für meine Begriffe eher ein kleinerer Konzertsaal.

Die DVD beginnt ohne Schnörkel oder großes Vorgeplänkel gleich mit „Synchronicity II“, das seine Wirkung als Opener nicht verfehlt. Die Setlist unterscheidet sich im ersten Drittel stark vom Auftritt in München, bei dem ich vor Ort war. Die komplette DVD macht einen unaufgeregten Eindruck. Die Wohnzimmeratmosphäre des Olympia wurde perfekt eingefangen. Man hat das Gefühl, selbst mitten im Konzert zu stehen. Wenn eine DVD das Feeling vermittelt, hat sie schon einiges erreicht, oder? Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf Sänger und Bassist Sting, wobei die restlichen Bandmitglieder auch sehr gut in Szene gesetzt werden. Die feierlaunigen Franzosen sind textsicher, singen und tanzen begeistert mit und unterscheiden sich zum Glück deutlich von so manchem „Sitzplatz-Champagner-Publikum“, das mit seinen VIP-Tickets, Ballkleidchen und feinen Anzügen herumstolziert.

Dass Sting ein hervorragender Sänger und Musiker ist, dürfte hinlänglich bekannt sein. Ihm aber während eines kompletten Gigs auf die Finger zu schauen, macht einfach nur Spaß. Er bedient seinen Bass perfekt, wobei er eine sehr ungewöhnliche Spielweise an den Tag legt. Der Gesamtsound generell ist sauber, transparent und setzt bewusst die Rhythmusfraktion in den Vordergrund. Auffällig ist, dass hier offensichtlich eine richtige Band am Start ist, die mit Spielfreude und Begeisterung Stings Lieder zum Besten gibt. Der Respekt untereinander ist spürbar. Vor allem Sting stellt sehr häufig seine Bandkollegen vor und fordert vom Publikum nach Solos Szenenapplaus ein.

Die Songs bieten einen guten Querschnitt über die gesamte Schaffensphase von Sting. Die wichtigsten Police-Klassiker werden dabei natürlich genauso präsentiert wie seine eigenen Signatur-Hits. Einen einzelnen Song herauszunehmen, wäre hier nicht passend. Die DVD sollte und kann man getrost am Stück genießen und dabei einen tollen Konzertabend in den eigenen vier Wänden erleben. „Fragile“ bietet einen perfekten Abschluss, bei dem Sting auch noch einen überirdischen Akustik-Part hinlegt.

Als Special präsentiert Sting ein Stück mit seinem Sohn Joe Sumner. Sumner spielt wie in München auch noch einige Songs komplett alleine, die auch auf der DVD enthalten sind. Ein weiterer Bonus sind fünf Songs der Vorband „The Last Bandoleros“, deren Musiker zum Großteil auch in Stings Backing-Band aktiv sind. Ganz ehrlich: Welcher Künstler gibt der Vorband auf der eigenen DVD die Chance, fünf Songs mit drauf zu packen?

Die Macher der DVD haben hier alles richtig gemacht und das Phänomen Sting toll eingefangen. Der mittlerweile 66-Jährige präsentiert sich mit einer starken Band, toller Stimme und körperlich topfit. Zusammen bilden diese Musiker eine technisch brillante Einheit, denen man gerne zuschaut. 20 Punkte hätte ich gegeben, wenn man das Bonusmaterial noch durch ein Interview oder eine kleine Doku aufgepeppt hätte.



Stefan Graßl

Trackliste

1. Synchronicity II
2. Spirits In The Material World
3. Englishman In New York
4. I Can’t Stop Thinking About It
5. One Fine Day
6. She’s Too Good For Me
7. I Hung My Head
8. Fields Of Gold
9. Petrol Head
10. Down, Down, Down
11. Shape Of My Heart
12. Pretty Young Soldier
13. Message In A Bottle
14. Ashes To Ashes
15. 50.000
16. Walking On The Moon
17. So Lonely
18. Desert Rose
19. Roxanne / Ain’t No Sunshine
20. Next To You
21. Every Breath You Take
22. Fragile

Bonus Format:
1. Heading South On The Great North Road (Sting & Joe Sumner)

Joe Sumner:
2. Looking For Me, Looking For You
3. Don’t Change The Love
4. Jellybean

The Last Bandoleros:
5. Maria
6. River Man
7. Take Me To It
8. I Don’t Want To Know
9. Where Do You Go?

Besetzung

Sting – vocals, bass
Dominic Miller, guitars
Josh Freese, drums
Rufus Miller, guitars
Percy Cardona, accordion
Joe Sumner, backing vocals
Jerrry Fuentes, backing vocals, percussion
Diego Navaira, backing vocals

Special guest:
Joe Sumner, vocals, guitar

The Last Bandoleros
Jerry Fuentes, guitar, vocals
Derek James, guitar, vocals
Diego Navaira, bass, vocals
Emilio Navaira, drums, vocals
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
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