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Reviews

Matt Howden

Spurge the Sun


Info

Musikrichtung: Kammer-Rock

VÖ: 11.07.2004

(Phantasmagoria / Warner)

Gesamtspielzeit: 62:54

Internet:

http://www.matthowden.com

Matt Howden muss bereits eine erkleckliche Vergangenheit hinter sich haben. Spurge the Sun versammelt immerhin Songs aus drei Soloalben und drei Alben von zwei weiteren Projekten. Auf dem Backcover des Albums ist Howden mit einer Geige abgebildet. Das passt. In allen Inkarnationen Howdens, die hier zu hören sind, spielen Streicher eine dominierende Rolle.

Nach dem Cello-lastigen Instrumental spielt "Anubis", ein dramatischer düsterer Track mit U2-Flair, die Streicher in den Vordergrund. Der Titelsong vom Hellfire-Album nervt mit großer Monotonie und fordert dem Hörer auch mit den schräg eingespielten Streicher einiges an Toleranz ab.
Intimate and obstinate trägt seinen Titel zu Recht. Ruhiger und sanfter prägt gerade dieses Album den von mir gebrauchten Begriff des „Kammer-Rocks“ besonders aus. Kargheit und Melancholie sind kennzeichnend. “Lucullus“ zeichnet sich dabei durch eine geradezu transzendierende Kraft aus.
Sieben ist lebhafter und kraftvoller als die Howden-Solo-Sachen. Viel harmonischer und wärmer, mit einer tollen männlichen Stimme geben die Violinen dem Stück etwas von Zigeunerklängen.
Sex and Wildflowers scheint die Stärken und Schwächen der beiden ersten Howden-Alben in sich zu vereinen.
Voyager bringt einen neuen Zugang zu Howden. Die beiden hier aufgenommene Stücke bieten eher Soundlandschaften, die völlig anders sind, als alles bisher gehörte. Dabei wirkt “Hello from the Children of Planet Earth” recht synthetisch, während ”Quantum Fluctuations” etwas rhytmischer zur Sache geht.
HaWthorn hält den ruhigen Grundton von Spurge the Sun grundsätzlich bei, startet mit “Ship Money“ aber etwas beschwingter, als üblich. Die Streicher bleiben ausnahmsweise außen vor, während die Gitarre die Hauptrolle zugeteilt bekommt. Aber schon “The Law“ nimmt die vorherrschende karge Atmosphäre wieder auf und den Hintergrund für den Sprechgesangs, der hier zu hören ist, stellt wieder eine recht schräge Streicherkulisse. Abgeschlossen wird das Album mit einem sich erneut stark wiederholenden Song. Auf der gewohnten Streicherbasis verabschiedet uns - erneut singsprechend - eine recht harmonische Männerstimme.

Insgesamt sicher eher etwas für Gourmets, die schwerere Kost gewohnt sind.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Intimate – Cherished (from MH - Intimate and obstinate) 3:18
2Anubis (from MH – Hellfire) 3:42
3Hellfire (from MH – Hellfire) 4:07
4Lucullus (from MH - Intimate and obstinate) 5:31
5Intimate – Cadence (from MH - Intimate and obstinate) 4:45
6Germane Two (from MH - Intimate and obstinate) 2:28
7Dead Bird (from Sieben - Our solitary Confinement) 3:54
8Peterson's Seat (from Sieben - Our solitary Confinement) 4:14
9Virgin in the Green (from Sieben - Sex and Wildflowers) 5:27
10Love's Promise (from Sieben - Sex and Wildflowers) 6:23
11Hello from the Children of Planet Earth (from MH – Voyager) 4:56
12Quantum Fluctuations (from MH – Voyager) 4:27
13Ship Money (from HaWthorn - The murky Brine) 3:56
14The Law (from HaWthorn - The murky Brine) 3:44
15Crimson Clover (from HaWthorn - The murky Brine) 4:33
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger