Reviews
The Weight
Info
Musikrichtung:
Retro Hard/Blues Rock
VÖ: 17.11.2017 (Heavy Rhythm & Roll Records / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 46:19 Internet: http://www.theweightrock.com |
Retrorock und kein Ende... Auch die vier Österreicher The Weight machen keinen Hehl daraus, dass man ein Faible für die Rockmusik der 60er und 70er hat. Darum heißt die selbst gewählte Stilschablde auch einfach „Heavy Rhythm & Roll“. Das Quartett spielt unverschämt und ausgelassen los und legt mit dieser Einstellung eine unterhaltsame Platte vor. Und das tatsächlich ohne wirklichen Oldschool-Muff. Trotz der steinalten Ingredienzien. Ein wohlschmeckendes Süppchen aus Blues, Rock und Psychedelia.
Mit „Hard Way“ startet man noch eher gemütlich als straff nach vorne gehend. Simpel und eingängig, ein bisschen lässige Orgelunterstützung, und ja: kommt schon ganz gut. Aber erst mit dem folgenden Trouble geht es so richtig los. So ging Rock im Jahre 1967 und so geht Rock auch noch 2017. Breitbeinig, mit Schmackes und verdammt lässig. The Weight können es auch ausgedehnter und detailverliebter. „A Goog Thing“ gibt sich sanft aufbauend, mit dezenten Harmonien, bevor man in der zweiten Hälfte in bester Grand-Funk-Manier losgroovt. „Rich Man's Pride“ stapft bluesig mit Led-Zeppelin-Gitarre durch die Botanik, „Money Ain't For Keeping“ klingt rhythmisch funky, wie eben jenes Luftschiff im Tanzfieber und so äußerst cool.
Das melancholisch Zurückgenommene von „Jam“ steht der Band auch nicht schlecht und sorgt für Abwechslung zwischen den adrenalingetränkten Nummern. Richtig in den eigenen Sound stürzt man sich im überlangen „Hammer, Cross & Nail“, das als schlendernde Blues-Ballade startet. Hier klingt der Gesang besonders leidenschaftlich, die Orgelunterstützung sorgt für Wärme. Ab 3:30 Minuten explodiert die Nummer aber und das Quartett spielt sich in einen regelrechten Rausch.
Manchen wir es kurz: Dieses Album rockt!
Mario Karl
Trackliste
1 | Hard Way | 2:47 |
2 | Trouble | 2:55 |
3 | Inside | 2:45 |
4 | Rich Man's Pride | 5:04 |
5 | A Good Thing | 5:50 |
6 | Money Ain't For Keeping | 2:55 |
7 | Hammer, Cross & Nail | 8:36 |
8 | Jam | 5:53 |
9 | Get Some | 3:11 |
10 | Plenty Of Nothing | 6:23 |
Besetzung
Michael Boebel (Gitarre)
Patrick Moosbrugger (Bass)
Andreas Vetter (Schlagzeug)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |