Reviews
Dreams
Info
Musikrichtung:
Vocal Jazz
VÖ: 03.11.2017 (Stunt Records) Gesamtspielzeit: 46:57 Internet: http://sinnemusic.com/ http://www.uk-promotion.de/home/ http://www.sundance.dk/ |
Die 1977 geborene Sinne Eeg ist eine dänische Jazzsängerin. Sie wird als eine der besten Jazzvokalistinnen in Skandinavien betrachtet, und gewann auch bereits etliche Preise. Ihr Gesangsstil zeichnet sich aus durch hohe Sensibilität, gefühlvollen Umgang und eine große Range im Stimmumfang, sie swingt genauso gut wie sie Balladen interpretiert. Einziger Kritikpunkt aus meiner Sicht ist, dass mir die Scat-Anteile nicht so gut gefallen, weil mir hier diese gewisse Flexibilität und Abgeklärtheit (Sophistication) ein wenig fehlt.
Die sie begleitende Band auf Dreams, ihrer neunten Platte, ist in diesem Sinne sicher eine Traumbesetzung, agiert sie doch hochprofessionell und sicher als Begleiter. Auch US-Amerikaner sind dieses Mal dabei und runden das Ensemble perfekt ab. Mit großer Sensibilität sind es neben der einfühlsamen Rhythm Section der Pianist und der Gitarrist, die mit Sinne Eeg verschmelzen in ihrem gemeinsamen Spiel.
Die Songauswahl der Platte setzt sich aus Eigen- wie auch Fremd-Kompositionen zusammen, beide Elemente sind einwandfrei verschmolzen im Gesamtsound der Platte, wobei natürlich interessanter ist, die bekannten Songs mit früheren Versionen zu vergleichen, wobei die hier vorhandenen mit ihrer individuellen Gestaltung absolut gut abschneiden. Von Eeg’s eigenen Titeln ist es der “Love Song“, der mir am meisten imponiert mit ihrer Art, sich emotional tief in den Song hineinfallen zu lassen. Aber auch gleich das erste Stück lässt angenehm aufhorchen, ein markant gespielter Bass, gepaart mit akzentuiertem Schlagzeugspiel, dazu Pianotupfer, und darüber die dezente bluesig angehauchte Stimme der Protagonistin. Und alsbald setzt der Gitarrist ein mit gezieltem Einsatz zur Unterstützung der Atmosphäre, aber nur begleitend, bis sich dann plötzlich Jacob Christoffersen mit einem Piano-Solo erhebt und ein feinfühliges Statement setzt.
Und so besitzt jeder Song seine gewissen magischen Momente, sei es der wortlos dahinschwebende Titelsong oder das extravagant arrangierte “Aleppo“. Aber auch die beiden letzten Songs, zwei Standards des Great American Songbooks, können durch ihre zupackende Art überzeugen. Musik für die Sinne von der Sinne!
Trackliste
2 Head Over High Heels (4:59)
3 Love Song (3:38)
4 What Is This Thing Called Love (4:59)
5 Falling In Love With Love (5:20)
6 Dreams (5:55)
7 Aleppo (4:49)
8 Time To Go (4:31)
9 I'll Remember April (4:35)
10 Anything Goes (3:25)
Besetzung
Jacob Christoffersen (piano)
Larry Koonse (guitar)
Joey Baron (drums)
Scott Colley (bass)
Jenny Nilsson, Lasse Nilsson, Sinne Eeg, Warny Mandrup (additional vocals)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |