Reviews
I Know I Dream, The Orchestral Sessions
Info
Musikrichtung:
Unterhaltungsmusik/Jazz
VÖ: 03.11.2017 (Sony) Gesamtspielzeit: 66:18 Internet: https://www.staceykent.com/index.html http://www.uk-promotion.de/home/ |
Alles sieht sehr edel aus, angefangen vom Cover mit dem in Gold gehaltenen Namen der Musikerin über das reich bebilderte Booklet bis hin zur üppig arrangierten Musik. Und diese ist auch sehr edel.
Stacey Kent stammt aus New Jersey und nach einer ersten Platte im Jahre 1997 erfolgte ein Wechsel zum Label Blue Note Records mit dem bisher größten Erfolg, der Platte "Breakfast On A Morning Train". Und nun, mittlerweile bei Sony Music, gibt es dieses Album, I Know I Dream, The Orchestral Sessions , aufgenommen in London mit einem 58-köpfigen Orchester. Es ist die erste Platte dieser Art nach 20 Jahren im Geschäft.
Das Orchester überrollt nicht trotz seines Umfanges, sondern bildet einen weichen Untergrund wie aus Watte, auf dem sich die Sängerin ganz bequem machen und mit absoluter Entspanntheit ihre Songs vortragen kann. “Photograph“ von Antonio Carlos Jobim ist einer meiner Lieblingstitel, mit ganz dezent laszivem Hauch von Latin, der Rhythmus schwebt zusammen mit der ganz zarten Orchesterbegleitung, untermalt von filigranen Harfen-Klängen, und dann ein Solo mit der akustischen Gitarre, ein Traum von einem Song!
Und so zieht sich eine stark emotionale Spur durch die ganze Platte, der Winter mit gemütlichen Abenden kann kommen, sehr empfindsam und behutsam werden die verschiedenen Titel interpretiert, seien es zum Beispiel solche von Serge Gainsbourg (#3) oder Léo Ferré (#7), die sich die Sängerin zu eigen macht. Klar, dass sie diese auch in Französisch singt, wie einst bereits komplett auf ihrem 2010er Album “Raconte-moi“, aber auch an die portugiesische Sprache wagt sich Stacey.
Alles weist einen sehr intimen Charakter auf und es ist die perfekte Verknüpfung ihrer samtenen Stimme mit der Kern-Jazz-Besetzung und dem großen Orchesterarrangement, die es vollbracht haben, diese großartige Musik auf ganz hohem Niveau zu schaffen, Musik, die in der Tat sehr edel ist und gleichzeitig einen hohen Grad an Unterhaltungswert beinhaltet. Zahlreiche Nuancen runden das Hörerlebnis ab, wie das eine oder andere kurze Solo von Saxofon oder Piano.
Trackliste
2 Photograph (6:07)
3 Les Amours Perdues (4:19)
4 Bullet Train (7:31)
5 To Say Goodbye (5:17)
6 Make It Up (4:57)
7 Avec Le Temps (4:19)
8 I Know I Dream (5:38)
9 La Rua Madureira (4:51)
10 Mais Uma Vez (6:24)
11 That‘s All (5:38)
12 The Changing Lights (6:19)
Besetzung
Jim Tomlinson (saxophones, alto flute, percussion)
Graham Harvey (piano, Fender Rhodes)
John Paricelli (guitars)
Jeremy Brown (double bass)
Curtis Schwartz (Fender electric bass - #4)
Erika Matsuo (station announcement - #4)
Plus 58-piece orchestra
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |