Reviews
Double Strike
Info
Musikrichtung:
Modern Blues
VÖ: 22.09.2017 (American Showplace Music) Gesamtspielzeit: 48:55 Internet: http://www.andytband.com/ http://www.americanshowplacemusic.com/ http://www.in-akustik.de/ |
In Zeiten, in denen Blues oft genug mit Blues Rock (der eigentlich gar kein Blues mehr ist) gleichgesetzt wird, haben es Bands, die sich noch dem puren Blues verpflichtet fühlen, möglicherweise schwere Zeiten. Und dennoch gibt es sie immer noch und immer wieder, die Verfechter emotionaler Blues-Stimmungen auf technisch hohem Niveau und mit gefühlvollem Ansatz, und gleichzeitig mit dem vollbrachten Schritt in die Gegenwart. Die Andy T Band ist eine dieser positiven Beispiele.
Der südkalifornische Gitarrist Andy "T" Talamantez arbeitete in Nashville zusammen als The Andy T – Nick Nixon Band, seit 2011. Als Nick aus gesundheitlichen Gründen quittierte, ist Andy T allein unterwegs. Nun, nicht ganz allein, denn neben dem neuen Sänger Alabama Mike begleiten ihn auf dieser Platte hochkarätige Musiker, am bekanntesten davon dürften sicher der Gitarrist Anson Funderburgh und der Saxer Kaz Kazanov sein. Zudem teilt Alabama Mike sich mit seinem Vorgänger die Songs hälftig. Zusammen decken sie viele Stile und Spielarten des Blues ab. Andy hat klare Vorbilder aus Jugendjahren – Eric Clapton, Peter Green, B. B. King, und sicher sind von ihnen auch einige Elemente hängen geblieben, und dieses und die eigene Entwicklung ergeben eine spannende Mischung mit einer gelungenen Reise durch die Geschichte des Blues, dabei spielt Andy eine recht prägnante und dezent angezerrte Gitarre, stilistisch nicht nur an den drei oben Genannten orientiert, auch T-Bone Walker schien zum Beispiel Pate gestanden zu haben.
Die Titelauswahl ist eine gelungene Mischung von Eigen- und Fremdtiteln, die Alabama Mike gesanglich allesamt perfekt und emotional unter einen Hut bringt. Das Tüpfelchen auf dem „I“ sind darüber hinaus die gelungenen Arrangements der Bläser, auch mit dem einen oder anderen Solovortrag jener. Yeah – ein tolles neues Bluesalbum, das rundum begeistern kann mit seinem Mix aus Shuffles, Chicago Blues und einem gelegentlichen Schuss R & B.
Trackliste
1 | I Want You Bad |
2 | Somebody Like You |
3 | Deep Inside |
4 | Sweet Thing |
5 | I Feel So Bad |
6 | Juanita |
7 | Mudslide |
8 | Sad Times |
9 | Doin' Hard Time |
10 | Drunk Or Sober |
11 | I Was Gonna Leave You |
12 | Dream About You |
13 | Where Did Our Love Go Wrong |
Besetzung
Anson Funderburgh (guitar - #1, 9, 11, 13)
Alabama Mike (vocals - #1, 2, 8, 9, 12, 13)
Nick Nixon (vocals- #3, 4, 5, 6, 10, 11)
Larry van Loon (piano, Hammond B3 organ)
Mike Flanigin (Hammond B3 - #8)
Johnny Bradley (string bass, electric bass)
Jim Klingler (drums)
Greg Izor (harmonica - #3)
Kaz Kazanov (tenor sax)
John Mills (baritone sax)
Al Gomez (trumpet - #6, 11, 13)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |