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The Wind Rose
Info
Musikrichtung:
Alte Musik, Celtic Folk, Crossover
VÖ: 13.10.2017 (Carpe Diem Records [CD-16314]) Gesamtspielzeit: 74:27 Internet: http://www.ariannasavall.com/de/HirundoMaris.php http://www.carpediemrecords.com |
Arianna Savall, Petter Udland Johansen & Hirundo Maris konnten schon mit ihren bisherigen Veröffentlichung (u.a. Hildegard von Bingen: Vox Cosmica -2014 – und Il viaggio d'Amore - 2015) mehr als überzeugen. Und waren sie bisher schon schwer zu kategorisieren, so ist dies mit The Wind Rose noch etwas schwieriger geworden. Am besten trifft es wohl der Begriff Crossover und zwar als eine Mischung aus Alter Musik und Celtic Folk. Der Titel verweist auf den Kompass, der für die Seefahrt ein wichtiges Instrument darstellt, denn die Lieder handeln von Meer und Küste, von sichtbaren Reisen und den innerlichen Reisen, welche den Menschen durch Wasser, Strömungen und Winde miteinander verbindet.
Neben bekannten Liedern und Stücken wie “Oh, Shenandoah“, “Scarborough Fair“ oder “Carolan's Suite“ (welche mehrere Melodien Turlough O’Carolans verbindet) gibt es auch viele Eigenkompositionen mit Texten verschiedener Dichter und Epochen. Dabei haben Arianna Savall und Petter Udland Johansen ein feines Gespür für Melodien und vor allem für die Arrangements. Mir ihrem Ensemble Hirundo Maris haben sie natürlich auch Könner an der Hand, wie sie es selbst auch sind, die ganz offensichtlich mit ihnen auf einer Wellenlänge liegen und die Musik fantastisch interpretieren. Es macht einfach Spaß, wie ein alter amerikanischer Traditional wie “Oh, Shenandoah“ plötzlich zu neuem Leben erwacht. Hier hat sich Petter Udland Johansen selbst übertroffen. Das kann man eigentlich nicht besser machen. Hier trifft sich Tradition, Alte Musik, a capella-Gesang und ein Hauch Pop zu einer einzigartigen Melange. Faszinierend auch, wie ein Irish Traditional wie “Fisher's Hornpipe“ mit 'alten' Instrumenten klingt und wie musikalisch variabel das komplette Ensemble agiert. Michal Nagy und Sveinung Lilleheier mit ihren verschiedenen Gitarren, Miguel Angel Cordero mit Kontrabass und Langhalslaute (Colascione) und David Mayoral an den verschiedensten Percussion-Instrumenten, allesamt zur musikalischen Speerspitze gehörend. Dazu natürlich noch Arianna Savall und Petter Udland Johansen, die gemeinsam die Konzeption erarbeitet haben und gemeinsam mit den anderen Musikern zu einer Einheit verschmelzen.
Immer wieder fasziniert es auch, wie Produzent und Tonmeister Jonas Niederstadt und sein kleines Carpe Diem Label, die richtige Aufnahmeumgebung findet, um den bestmöglichen Sound zu erhalten. Diesmal fanden die Aufnahmen auf dem Château de Flawinne in Namur, Belgien, statt. Ganz offensichtlich inspirierend für die Musiker und ideal, einen fantastisch natürlichen Klang zu erhalten. The Wind Rose ist wieder ein grandioses Komplettpaket (auch mit der Verpackung und dem informativen Booklet), wie man es heute nur noch selten zu hören bekommt. Perfekt!
Trackliste
1 | Sea Fever (T. John Masefield; M.: Johansen) | 4:15 |
2 | Lamento de Chinita (T.: Rafael Alberti; M.: Savall) | 3:54 |
3 | Oh, Shenandoah (Trad. American; arr. Johansen) | 4:21 |
4 | Carolan’s Suite (M.: Turlough O’Carolan; arr. Woods / Savall) | 8:34 |
5 | Scarborough Fair (Trad. English; arr. Savall / Hell / Johansen) | 6:33 |
6 | Yo soy la locura (M. & T.: Henri du Bailly; arr. Savall / Johansen) | 4:24 |
7 | Fisher’s Hornpipe (Trad. Irish; arr. Savall / Johansen) | 5:16 |
8 | Sailor Boy (Trad. Appalachian; arr. Britten / Johansen) | 2:28 |
9 | House Carpenter (Trad. Scottish; arr. Savall / Johansen) | 6:58 |
10 | Ave Maris Stella (T.: Latin Hymn [9th Century]; M.: Savall) | 5:17 |
11 | Adío querida (T.: Levy / Levy / Eran; M.: Trad. Sephardic; arr. Johansen) | 5:57 |
12 | Ta mi sgìth (Trad. Scottish-Gaelic; arr. Savall) | 7:08 |
13 | Cançó de bressol de la mar (T.: Tomàs Gracés; M.: Savall) | 5:05 |
14 | Sidste Reis (T.: Henrik Wergeland; M.: Johansen) | 4:17 |
Besetzung
Petter Udland Johansen: Gesang, Fiedel, Mandoline
Michal Nagy: Gitarre
Sveinung Lilleheier: Dobro
Miquel Angel Cordero: Colascione, Kontrabass
David Mayoral: Perkussion
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |