Reviews
Contraband Love
Info
Musikrichtung:
Americana
VÖ: 22.09.2017 (Red House) Gesamtspielzeit: 46:11 Internet: http://www.larryandteresa.com/ http://www.in-akustik.de/de/ueber-in-akustik/ https://www.redhouserecords.com/ |
Nach ihrem ersten gemeinsamen Album vor zwei Jahren hat das Ehepaar Larry Campbell & Teresa Williams nun mit Contraband Love nachgeschoben. Und erneut ist es eine wunderbare Platte geworden, Americana par excellence, basierend auf den Roots der amerikanischen Musikgeschichte. Wir hören also Einflüsse aus Blues, Folk, Country, zusammen auf einer dezent rockenden Basis eingespielt, voller harmonischer Atmosphäre.
Wiederum ist der Keyboarder Bill Payne (Little Feat) an Bord und wie bei der ersten Platte ließ es sich auch Levon Helm (The Band) nicht nehmen, erneut auf einem Song mitzuwirken. Gesanglich wechseln sich die beiden Protagonisten ab und unterstützen sich gleichfalls durch feinen Harmonie-Gesang. “The Other Side of Pain“ startet gleich mit einem wahren Hit, die Melodie und die Stimmung des Liedes sind sehr eingängig, textlich gibt es hier eine Abrechnung mit Ex-Partnern. Und so sind alle Texte aus dem Leben gegriffen.
“Save Me From Myself“ sprüht vor leicht pathetischen Country-Feeling, ein sehr eindringlich und emotional vorgetragener Song von hoher Intensität, sehr überzeugend und mit Herzblut gespielt. Auch der Titelsong tendiert in Richtung Country, bis die meist durchgehend eingängige Stimmung von “Three Days in a Row” unterbrochen wird durch einen tollen Blues-Shuffle. “When I Stop Loving You” führt uns dann in den Soul-Bereich á la Memphis Soul, eine feine feinfühlige Ballade mit Anspruch.“It Ain’t Gonna Be a Good Night” bringt uns zum Rock, sehr kraftvoll und mit Druck vorgetragen.
“My Sweetie Went Away” ist von akustischer Stimmung beherrscht, ganz im Stil ganz alter Blues-Nummern der Zwanziger und Dreißiger, also jenes klassischen Blues‘, wie ihn Ma Rainey oder Bessie Smith sangen, doch so gar nicht als Imitation, sondern mit eigenem Ausdruck interpretiert. Und ganz zum Schluss geht es dann erneut in Richtung Blues, Delta Blues, im schleppenden Mississippi-Stil, aber auch neuzeitlich vorgetragen, eben wie fast alle Roots stets als Elemente eigenständiger individueller Prägung des Paares. Mein Fazit: Das hohe Niveau des Vorgängers wurde locker gehalten, hier gibt es moderne Musik im Americana-Stil mit eher ruhiger Ausrichtung, und mit ganz viel überzeugendem Gefühl eingespielt.
Trackliste
2 Save Me From Myself (3:42)
3 Hit and Run Driver (3:22)
4 Contraband Love (4:27)
5 Three Days in a Row (4:23)
6 Turn Around (3:51)
7 When I Stop Loving You (5:09)
8 It Ain't Gonna Be A Good Night (4:19)
9 My Sweetie Went Away (3:53)
10 Wishing Well (4:18)
11 Delta Slide (5:17)
Besetzung
Larry Campbell (vocals, guitars, mandolin, pedal steel, fiddles, bass, resonator guitar, harmony vocals)
Jesse Murphy (bass, harmony vocals, tuba)
Justin Guip (drums)
Bill Payne (piano, organ)
Glenn Patscha (accordion, keyboards)
Byron Isaacs (bass - #6)
Levon Helm (drums - #6)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |