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Reviews

Dee Dee Bridgewater

Memphis…Yes, I’m Ready


Info

Musikrichtung: Memphis Soul

VÖ: 15.09.2017

(OKeh)

Gesamtspielzeit: 62:32

Internet:

http://www.deedeebridgewater.com/
https://okeh-records.com/
http://www.uk-promotion.de/home/

Eigentlich hieß sie Denise Garrett, die am 27.Mai 1950 in Memphis, Tennessee geborene Dee Dee Bridgewater. Den Nachnamen erhielt sie von dem Jazztrompeter Cecil Bridgewater. Und so war sie schnell in der Jazzszene integriert, sang mit der Big Band von Thad Jones und Mel Lewis, im Musical “The Wiz“ und veröffentlichte im Jahre 1974 ihr Debüt-Album “Afro Blue“.

Nach vielen weiteren Veröffentlichungen wendet sich die Künstlerin mit ihrem neuen Album wieder ihrem Geburtsort zu, mit einer Platte voll inbrünstigen Memphis Souls, so richtig satt und voll energiegeladener Grooves. Aufgenommen in den Royal Studios in Memphis bietet die Songauswahl eine erstklassige Darstellung dessen, was diese spezielle Art des Souls ausmacht. Hier passt alles zusammen, der Aufnahmeort, die Stimmung, die Magie und das Feeling, das zudem von Dee Dee so derart überzeugend interpretiert wird, als hätte sie nie etwas anderes als Soul gesungen. Klassiker von Bobby Blue Bland , Otis Redding, Al Green, Ann Peebles, The Staple Singers und auch des Bluesers B.B. King erhalten eine großartige Frischzellenkur mit authentischem Sound. Ganz cool groovet das zum Beispiel bei “Giving Up“ von Van McCoy, dieser Song kriecht förmlich in die Seele und man kann ebenso in seine Atmosphäre hineinkriechen und sich dort einfach nur wohlfühlen.

Und so geht es eigentlich mit fast jedem Song, “I Can’t Get Next To You“ der Temptations ist einfach grandios und lässt mich das Original schon fast vergessen, “Going Down Slow“, ein vielinterpretierter Klassiker, eigentlich des Blues, erfährt hier eine dicke Prise Memphis Soul als Zugabe, “Why (Am I Treated So Bad)“ der Staple Singers ist ebenfalls erstklassig interpretiert, “Thrill Is Gone“, bekannt geworden durch B.B. King, ist leider nicht so leichtgängig wie vom Blueskollegen, und hier steht diese Version für mich klar hintenan, doch “Hound Dog“ hat mit diesem leichten Jazz-Feeling wiederum eine sehr interessante Richtung erfahren. Otis‘ “Try A Little Tenderness“ ist eine Ballade, die Dee Dee wie auf den Leib geschrieben ist, hier kann sie ihr ganzes Feeling ausspielen, genauso wie mit dem einfühlsamen Gospel, mit dem wir schließlich verabschiedet werden.

So ist eine sehr vitale Musik entstanden, die zwar einerseits hinsichtlich der Songs nichts Neues bietet, aber bezüglich der Produktion und der musikalischen Umsetzung einfach grandios gelungen ist. Gegen eine Fortsetzung hätte ich gar nichts vorzubringen, ich hoffe jedenfalls darauf, vielleicht ja auch nun mit neuen Songs, aber bitte in diesem Stil.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Yes, I'm Ready
2 Giving Up
3 I Can't Get Next To You
4 Going Down Slow
5 Why (Am I Treated So Bad)
6 B.A.B.Y.
7 Thrill Is Gone
8 The Sweeter He Is
9 Can't Stand The Rain
10 Don't Be Cruel
11 Hound Dog
12 Try A Little Tenderness
13 Precious Lord

Besetzung

nicht bekannt
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger