····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Hundred Suns

The Prestaliis


Info

Musikrichtung: Groove Metal

VÖ: 11.08.2017

(New Damage Records / Caroline)

Gesamtspielzeit: 45:05

Internet:

http://www.hundredsuns.com

Wenn sich der Sänger von Norma Jean, der frühere Gitarrist von Dead & Divine und der Ex-Drummer von Every Time I Die zusammentun, darf man derbstes Geprügel vom Feinsten erwarten. So ist es jedoch keineswegs. Hundred Suns klingen vielmehr frappierend nach Night Verses. Zu dumm, dass sie weder deren Dichte und Intensität noch deren Meisterschaft im Verknüpfen abgedrehter, widersprüchlichster Ideen erreichen – und ihren damit einhergehenden Grad an kreativem Wahnsinn erst recht nicht.

Die genannten Bands fahren allesamt einen recht derben Kurs (sprich: Hardcore). Hundred Suns sind dagegen gemäßigter unterwegs, auf einer groovigeren Schiene. So sollte sich jemand, der die ersten beiden Alben von Linkin Park verehrt, „Fractional“ und „Last apology“ anhören. Wegen Songs wie diesen ist die Einordnung als Hardcore-Act in meinen Ohren falsch!
Allerdings ist eine solche Qualität in den 45 Minuten selten. Zu vieles auf The Prestaliis bleibt an der Oberfläche. Brandans Gesang klingt nur vordergründig kraftvoll; tatsächlich wirkt er bei jedem Durchlauf teilnahmsloser. Das ändert sich erst fast am Schluss. Auf dem Marschrhythmus von „Infinite Winter“ blüht er merklich auf. Mit dem folgenden „Amaranthine“, das sich mit dem abscheulichen Verbrechen des Menschenhandels auseinandersetzt, die besten zehn Minuten dieses Silberlings. Das dritte Highlight namens „Reversal“ verbindet geschickt LP mit einer individuellen, verzögerten Dynamik. Hätte diese Scheibe doch nur mehr davon!

Hört man sich dies drei Tracks an und dann den Rest, hat man das Gefühl, als hätte sich aus Nummern wie „Partner/Predator“, „Hallelujah“ oder „December“ erheblich mehr herausholen lassen. Bei Letztgenanntem ist das besonders auffällig. Den Song muss man im Kopf selbst fertigstellen! Klar, das kann auch Spaß machen, aber das Wahre ist es nicht.

Dreieinhalb gelungene Songs – der halb ist das rhythmisch mitreißende „Bedburner“ – ergeben in der Endabrechnung enttäuschende 12 Punkte.



Michael Schübeler

Trackliste

1The Prestaliis I2:58
2Partner/Predator3:35
3Bedburner4:44
4Last Apology2:42
5December5:17
6Fractional3:39
7Reversal3:23
8Hallelujah3:39
9Infinite Winter4:23
10Amaranthine5:30
11The Prestaliis II5:15

Besetzung

Cory Brandan (Voc)
Chris LeMasters (Git)
Ryan Leger (Dr)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger