Reviews
Smoke On This
Info
Musikrichtung:
Rock
VÖ: 28.07.2017 (Steamhammer / SPV) Gesamtspielzeit: 43:50 Internet: https://www.facebook.com/rexbrown |
Na sowas! Da kommt der ehemalige Pantera- und Down-Bassist Rex Brown doch tatsächlich mit einem Soloalbum um die Ecke, bei dem er nicht nur den Bass zupft, sondern auch noch Gitarre spielt und singt. Schützenhilfe bekam er von seinem Buddy Lance Harvill, einem in Nashville lebenden Gitarristen und Songwriter. Hinter dem Schlagzeug saß der aktuelle Accept-Drummer Lee Greenwood und produziert wurde Smoke On This vom nach Nashville übergesiedelten New Yorker Caleb Sherman. Soweit, so gut. Aber wie hört sich die Platte nun an?
Statt knackigem Metal gibt es in erster Linie relativ kernigen Rock, der seine Wurzeln im Gestern kaum verleugnen kann. Mal bluesig, dann wieder kräftig zupackend und auch mal überraschend gefühlvoll klingen die elf Songs der Platte, die doch ziemlich abwechslungsreich geworden ist. Rex Brown überrascht als angenehmer, aber keineswegs überragender Sänger, dessen Stimme etwas an Ricky Warwick (The Almighty, Black Star Riders) erinnert.
Die Songs klingen meist recht launig, sind aber keineswegs große Kunst und doch ziemlich straight und einfach gestrickt. Wer da Bock drauf hat, findet auf Smoke On This ein paar spaßfördernde Songs. Überwiegend bekommt man absolut amerikanischen Hardrock geboten - nicht selten mit angenehmer Southern-Schlagseite. Das treibende „Lone Rider“ klingt modern, hat aber dann noch dieses unwiderstehlichen ZZ Top-Groove. Der „Train Song“ packt noch etwas herzhafter zu. So mancher Titel schlendert auch betont „cool“ durch die Botanik. „Crossing Lines“ und „Yourself Alright“ zum Beispiel. Alles ganz nett. Aber was etwas fehlt, sind die wirklich packenden Hooks. In dieser Kategorie überzeugen dann mehr die ruhigen Songs wie das gefühlvolle „Grace“ oder „Fault Line“, bei dem sich Rex Brown mal von einer anderen Seite als dem schlacksigen Bassmonster zeigt.
Der Weisheit letzter Schluss ist die Platte kaum. Wahrscheinlich hat man sie nach dem Hören auch recht bald wieder vergessen. Aber um sich vom Stempel „nur dieser Basstyp von Pantera“ freizuschwimmen, ist Smoke On This zumindest äußerst passabel.
Mario Karl
Trackliste
1 | Lone Rider | 2:42 |
2 | Crossing Lines | 2:58 |
3 | Buried Alive | 4:51 |
4 | Train Song | 2:39 |
5 | Get Yourself Alright | 4:06 |
6 | Fault Line | 4:19 |
7 | What Comes Around | 4:39 |
8 | Grace | 3:17 |
9 | So Into You | 4:03 |
10 | Best Of Me | 5:37 |
11 | One Of These Days | 4:39 |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |