Reviews
Down on my Knees
Info
Musikrichtung:
Rock
VÖ: 1992 (Twang!) Gesamtspielzeit: 43:25 |
Down on my Knees - besser kann man es nicht sagen. Was die Berliner Doors-Wiedergänger vor 25 Jahren – unter viel zu weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit – in die Regale der Plattenläden gewuchtet haben, ist einfach zum Niederknien schön.
Mit dem eröffnenden Titelstück hat der Fünfer kurz nach der Wende versucht im Radio nach Followern (wie das im social media Zeitalter neudeutsch heißt) zu fischen. Mindestens einen – nämlich mich – haben sie dabei gefunden. Der toll groovende Rocker erzeugt mit wummernder Orgel eine warme 70er Jahre Atmosphäre, etwas bedrohlich fast, aber dennoch weich und lebendig. Das Neben- bzw. Miteinander eines geradezu samtenen Gefühls mit druckvoller Power, von überschäumender Lebenslust und einem Hauch Bedrohlichkeit prägt das gesamte Album und gehört in jedes Plattenregal, das als Biotop für Bands zwischen den Doors und Sisters of Mercy tauglich ist. Dabei liegt der Schwerpunkt eindeutig auf der Seite der Doors.
Mit „Down on my Knees“, dem grandiosen Orgel Epos „Earl of the bloody Knives”, dem mit viel Power und Mundharmonika antretendem „American Hero” und dem ruhigeren „Ready to gallop” verfügt das Album gleich über vier Übersongs, die in einer gerechten Welt Top-Positionen in den Charts gehabt und den All-Time-Fave-Listen immer noch hätten.
Ausfälle gibt es nicht; dafür genügend stilistische Ausflüge, die dem Album ein Maximum an Abwechslung verschaffen. Der „Trip to India“ arbeitet namensgerecht mit indischen Sounds und zapft deutlich die psychedelische Ebene an. „American Hero“ stellt dagegen die Mundharmonika in den Focus. Mit spoken Word Passagen z.B. bim „Earl oft he bloody Knives“ werden noch einmal deutlich die Doors zitiert. Auf eine ruhigere Weise tut das auch „Remoteness“, das ich als eindeutige Verbeugung vor „The End“ bezeichnen würde.
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Trackliste
1 | Down on my Knees | 2:45 |
2 | I'm gonna take her | 4:28 |
3 | Earl of bloody Knives | 5:23 |
4 | American Hero | 3:01 |
5 | Might be new ? | 5:00 |
6 | Ready to gallopp | 5:13 |
7 | Remoteness | 6:01 |
8 | I can't stand it anymore | 2:01 |
9 | Trip to India | 5:10 |
10 | Time goes by | 4:13 |
Besetzung
Sebastian Boes (B)
Julian Stolze (Git)
Florian Lenzner (Dr, Perc)
Timan Burgert (Keys)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |