Reviews
The Source
Info
Musikrichtung:
Metal, Progressive
VÖ: 28.04.2017 Mascot Label Group (rough trade) Gesamtspielzeit: 88:31 Internet: http://www.arjenlucassen.com/content/ |
Ich bin ein großer Fan von Arjen Lucassens Band (Projekt) Ayreon. Nachdem die letzte Veröffentlichung The Theory Of Everything mir viel schwurbelig und von Keyboardtönen bestimmt gewesen ist, bin ich an das neue Opus The Source eher mit Vorsicht herangetreten.
Die Vorsicht ist allerdings nicht berechtigt, denn Lucassen lässt die Gitarren wieder ordentlich sägen und The Source ist wieder deutlich härter ausgefallen.
Wie von Ayreon gewohnt, geben sich bei Lucassen wieder viele bekannte Musiker die Klinke in die Hand. Wer mag kann gerne mal einen Blick in die beeindruckende Musikantenliste unter dieser Rezension werfen. Lucassen ist es gelungen die Sänger so einzubinden, dass sie ihren eigenen kleinen Kosmos bekommen und dabei deutliche Referenzen zu ihren eigentlich Hauptbands aufweisen. Die Gesangsparts von Hansi Kürsch hätten auch gut auf einem Blind Guardian Album funktioniert. Ähnlich kann man auch über die anderen Sänger wie zum Beispiel James LaBrie, Simone Simons und das restliche Sangesvolk sagen.
In einem Video zum Song “The Day The World Breaks Down“ stellt Lucassen einige Musiker übrigens vor:
The Source ist natürlich ein Konzeptalbum. Lucassen hat hier die Story seines Albums 01011001 wieder aufgegriffen und erzählt eine Geschichte welche vor den Ereignissen in von 1011001 stattgefunden hat. Es geht um den Planeten Alpha im Sternennebel Andromeda. Hier hat eine künstliche Intelligenz das Sagen, die Bevölkerung legt ihr Schicksal in die „Hände“ von Großrechnern, dies führt schließlich zu mehreren Katastrophen. Die Story kann durchaus als Kritik an unserer heutigen Gesellschaft verstanden werden.
Musikalisch ist das Album eine Achterbahnfahrt. Es gibt harten Metal zu hören, Folkeinflüsse stehen neben Progressive und Power Metal, und die momentan rollende Classic Rock Welle scheint Lucassen auch irgendwie gepackt zu haben.
Einzelne Songs aus diesem Konzept besonders zu erwähnen fällt schwer. The Source möchte auch als Ganzes wahrgenommen werden, um den Detailreichtum komplett zu erfassen, gerne auch unter einem Kopfhörer.
Der Opener “The Day The World Breaks Down“ zeigt die komplette Bandbreite, während “Star Of Sirrah“ besonders hart ausgefallen ist. “All That Was“ überrascht durch die folkigen Klänge. “Planet Y Is Alive“ ist purer Power Metal!
Wer die bisherigen Ayreon Alben mag, der wird auch The Source lieben, wem diese Art von Musik bisher schon zu kompliziert war, der wird wahrscheinlich wieder abwinken!
Klasse Album!
Rainer Janaschke
Trackliste
Chronicle 1: The 'Frame
01. The Day That The World Breaks Down 12:31
02. Sea Of Machines 5:09
03. Everybody Dies 4:43
Chronicle 2: The Aligning Of The Ten
04. Star Of Sirrah 7:04
05. All That Was 3:36
06. Run! Apocalypse! Run! 4:43
07. Condemned To Live 6:14
CD2
Chronicle 3: The Transmigration
08. Aquatic Race 6:45
09. The Dream Dissolves 6:12
10. Deathcry Of A Race 4:44
11. Into The Ocean 4:53
Chronicle 4: The Rebirth
12. Bay Of Dreams 4:25
13. Planet Y Is Alive! 6:03
14. The Source Will Flow 4:14
15. Journey To Forever 3:20
16. The Human Compulsion 2:15
17. March Of The Machines 1:40
Besetzung
Vocals
James LaBrie (Dream Theater)
Tommy Giles Rogers (Between the Buried and Me)
Simone Simons (Epica)
Mike Mills (Toehider)
Floor Jansen (Nightwish)
Hansi Kürsch (Blind Guardian)
Michael Eriksen (Circus Maximus)
Tobias Sammet (Edguy, Avantasia)
Nils K. Rue (Pagan's Mind)
Zaher Zorgati (Myrath)
Tommy Karevik (Kamelot)
Russell Allen (Symphony X)
Guitars:
Paul Gilbert (Mr. Big)
Guthrie Govan (The Aristocrats, Steven Wilson)
Marcel Coenen (Sun Caged)
Keyboards:
Mark Kelly (Marillion)
Drums:
Ed Warby
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |