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Reviews

Cinema

The Discovering of Time


Info

Musikrichtung: Art Rock / Electronica

VÖ: 31.03.2017

(Sireena / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 56:39

Internet:

http://www.cinema-music.com

Schaut man sich das Line up an, findet man zwei ProgrammiererInnen, die von einem Drummer begleitet werden und sich mit wechselnden Lead Gitarristen schmücken. Das lässt eigentlich nichts Gutes hoffen. Umso erfreulicher, was dann aus den Boxen kommt. Cinema ist kein klebriger Konservenkleister, sondern elektronisch gestützter Art-Rock, der das Rock völlig zu Recht im Namen trägt. Und die Gastmusiker werden auch nicht nur wie hired Guns behandlet, sondern im Booklet genauso ausführlich vorgestellt, wie Mastermind Jürgen Krutzsch und Brigitte Grafe.

Die beiden ersten Stücken sind klar von einem pulsierenden Grundklang geprägt, der für viele Electronica Acts kennzeichnend. Vor allem im Opener ist das aber nicht zuletzt die Basis, auf der Benjamin Peiser mit seiner bissigen Gitarre zeigt, was er kann. Ganz anders Christian Schwarzbach, der eher für die ruhigen Saiten zuständig. Das traumhaft schöne „Frozen Time“ setzt auf lange Akkorde und lässt deutliche Nähen zu David Gilmour erkennen. Jörg Dudys bewegt sich irgendwo zwischen den beiden. „Springtime“ beginnt mit einer ganz ruhige gepickten Gitarre, die dem Songtitel mehr als gerecht wird. In der Mitte kochen die Frühlingsstürme aber massiv auf, um am Ende den Kreis ruhig zu schließen.

Da wo die Gitarren schweigen, kommen die nicht gebuchten Instrumente wohl aus den elektronischen Zauberkästen. Dem sehr percussiven „Diving into the Devil’s Hole“, das – positive – gleichförmig daher kommt, werden Flötenklänge beigegeben. Ein Saxophon, das auf die Synthieflächen von „Big City Night“ gibt dem Stücke einen wiederum sehr gut zum Titel passendes Lounge-Charakter. Und auch „The Children of Syria“ trägt seinen Titel zu Recht. Mit Streichern eingeleitet tauchen in der Mitte eindeutig orientalische Klänge auf.

Ein schönes Album, bei dem – was selten ist – der Gesang keinen Moment vermisst wird.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Riding the iron Horse 5:11
2Lost in Space 7:20
3Frozen Time 7:44
4Springtime 4:39
5Big City Night 4:05
6Melting Ice 5:05
7Diving into the Devil's Hole 5:05
8The Children of Syria 4:52
9Down to the Caves of no Return 6:41
10The Discovering of Time 6:01

Besetzung

Jürgen Krutzsch (Keys, Programming, Git)
Brigitte Grafe (Programming)
Benjamin Peiser (Lead Git <1>)
Christina Schwarzbach (Lead Git <3,6,10>)
Jörg Dudys (Lead Git <2,4>)
Dirk Brand (Dr)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger