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Reviews

Carousel Kings

Charm City


Info

Musikrichtung: Modern Metal

VÖ: 10.02.2017

(Victory / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 44:58

Internet:

http://www.facebook.com/carouselkings

Metal aus Pennsylvania – und zwar nicht aus einem Problembezirk von North Philadelphia, sondern aus dem beschaulichen Lancaster. Ich liebe die Stadt und ihr Umland – mit ihrer beschaulichen Ruhe, den Amish-Farmen und den weiten Mai-s und Tabakfeldern. Ein Wurzelboden für metallische Aggressivität oder die Wut des Ghetto-Punks ist das aber nun nicht gerade.

Um die Carousel Kings zu lieben, darf man daher nicht mit den falschen Erwartungen des „erwachsenen“ Metallers an Charm City herangehen. Wir haben hier ein typisches Beispiel der post NuMetal Generation vor uns. Der Crossover-Sound, der von Bands wie P.O.D. um den Jahrtausendwechsel herum, mutig kreiert wurde, ist schon lange ein Bausatzteil, den man sich im Regal des Metal-Baumarktes abholen kann.

Das haben die Carousel Kings getan und mit viel weniger Mut, Wut und Innovation daran herum geschraubt. Und auch damit sind sie nicht die ersten. Herausgekommen ist ein unspektakulärer Mix von harten Metal Riffs, cleanen Gesangsparts, die oft sehr nahe am Käsestand abgegriffen worden sind, und hiphopigen Raps. Wem das nicht zu cheesy und zu viel HipHop ist, sollte das Album genießen können.

Name von Band und CD sagen dabei möglicherweise mehr aus, als beabsichtigt. Die Carousel Kings wirken im Vergleich zum echten Metal tatsächlich, wie die Kings vom Spielplatz, die in ihrer Charm City kaum etwas von der wirklich bösen Welt mitbekommen. Vielleicht können sie sich transitorische Verdienste erwerben, indem sie den Mittelschicht-Kids in Lancaster County die Tür zur härteren Musik öffnen, ohne sie gleich zu verschrecken. Ist mir mit Mud, Slade und Sweet ja auch mal so gegangen. Wobei ich nicht einmal ansatzweise behaupten möchte, dass Charm City eine solche Halbwertszeit, wie deren Klassiker, haben wird.

Zum Antesten empfehle ich den durchsetzungsfähigen Opener, das von Start weg gut abgehende „Fractals“ und „Bad Habit“ mit seinem überdurchschnittlich harten Mittelteil.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Grey Goose 3:27
2Glory Daze 2:31
3Here, now, forever 3:45
4Bad Habit 3:17
5Something isn't right 4:08
6Hate me, love me 3:05
7Charm City 4:17
8Dynamite 3:39
9Unconditinally 2:36
10Fractals 3:24
11Punch drunk 3:27
12Fool's Gold 3:24
13You never will 3:57

Besetzung

David Alexander (Voc)
Cody Jay Williams (B)
Will Barovick (Git)
Danny Wilkins (Dr)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger