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Steve Hackett

Once above a Time (DVD)

Info Musikrichtung: Art-Rock VÖ: 24.01.2005 (Eagle Vision / Edel) Gesamtspielzeit: 135:00 Internet: http://www.stevehackett.com

Obwohl ich in den 70ern und 80ern beinharter Genesis-Fan war, ist das hier fast die Erstbegegnung mit Steve Hackett solo. Ich erinnere mich, dass ich mir das Solo-Album Journey of a Acolyte (oder ähnlich) ausgeliehen hatte, als es neu war, aber wenig damit anfangen konnte. Nicht ein Track hat es auf eines der Sammeltapes geschafft, mit dem sich mein Schülerbudget damals begnügen musste. Ohne hochfliegende Erwartungen ging ich daher an diese DVD heran, die mich sehr positiv überraschte.

Gerade bei den Nicht-Genesis-Stücken auf dem Album wird deutlich, wie groß der Einfluss von Hackett auf den Genesis-Sound in der „Zwischen“-Ära (nach dem Ausstieg von Peter Gabriel und vor der beginnende „Machtübernahme“ durch Phil Collins in der Trio-Besetzung) war. Somit sortiert sich diese DVD für mich ziemlich deutlich zwischen A Trick of the Tail, Wind & Wuthering und Seconds out ein. Immer wieder betont das Quintett den Art-Rock auf der zweiten Silbe und zeigt, dass Art-Rock ROCKT. Eine nicht übertriebene, aber oft sehr effektvolle Lightshow (“Clocks“) rahmt das Programm.

Erfreulich ist, wie tight die Band zusammenspielt. Man hat nicht den Eindruck, dass hier ein Star mit ein paar Mietlingen auf der Bühne steht. Hier spielt eine super eingespielte Truppe, in der jeder seine Profilierungsmöglichkeiten erhält. Über weite Strecken stehen Saxophonist/ Flötist Rob Townsend und Keyboarder Roger King wesentlich deutlicher im Rampenlicht als Mister Hackett himself. Sehr schön ist der kleine technische Trick, bei Instrumentalduellen den Bildschirm zu teilen und beiden Musikern gleichzeitig auf die Finger zu schauen.

Eine der kompetentesten Reisen in die 70er, die ich bislang auf DVD erlebt habe. Eindeutige Empfehlung.

Norbert von Fransecky