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Reviews

Ryan Blotnick

Kush


Info

Musikrichtung: Zeitgenössischer Jazz

VÖ: 13.01.2017

(Songlines)

Gesamtspielzeit: 59:18

Internet:

http://www.ryanblotnick.com/
http://www.in-akustik.de/de/
http://songlines.com/

Ryan Blotnick ist Gitarrist, geboren wurde er am 30. April 1983, und er lebt in Maine.
Mit dieser Platte ist ihm ein vorzügliches Werk gelungen. Sein Debütalbum erschien im Jahre 2008, “Music Needs You“, und bereits damals wiesen Kritiker auf die hohe Qualität hin. Stets wurde auf die melodische und harmonische Ausprägung seiner Musik besonders hingewiesen.
Doch zu Beginn des ersten Stückes kann man durchaus vermuten, dass eine ganz andere Richtung eingeschlagen wird, denn der Auftakt mit dem energisch auftretenden Saxofon von Michael Blake ist der Start doch recht frei und frech.

Diese Musik ist Jazz in sehr zeitgemäßen Rahmen, mir fallen mehrere Gitarristen ein, an die ich denken muss hinsichtlich des eingeschlagenen Stils, der letztlich jedoch ein eigenes Profil aufweist.
Am ehestens würde die Welt eines Bill Frisell zutreffen, dann passt auch ein Vergleich mit John Abercrombie oder Ben Monder. Modern, ja, aber, als wolle Blotnick einen Gegenpol zu oft unruhig wirkenden Ausprägungen dieses Sounds bieten, herrscht hier fast durchgehend Ruhe, Erdverbundenheit und ganz viel Schönheit. Dazu bewegt sich der Rhythmus nahezu ständig sehr elastisch und durch die perkussiven Elemente gelingen Gedankensprünge nach Afrika. Aber – wie gesagt, alles in sehr laszivem Umfeld.

Mit ihrer dennoch sehr intensiven emotionalen Ausprägung nimmt die Musik rasch gefangen, und man kann sich diesem leidenschaftlichen Vortrag gar nicht entziehen. Ob es nun der Rhythmus ist, die im Hintergrund stets schwelende Gitarre, die breite Klangflächen einwirft, bevor ein Solo auftaucht. Dennoch ist die Musik hauptsächlich auf Stimmung als Gesamtbild fixiert als das ausschließlich Augenmerk auf hektische Soli gelegt wird. Und dann nimmt man auch die vielen Details wahr, die sich quasi die Hand geben auf dem Weg im Wechsel einzelner nach vorn gerichteter Instrumente, die den jeweiligen Solopart als Teil der Gesamtatmosphäre übernehmen.
Es ist die Stimmung im Ganzen, die hier zählt und in die man als Hörer unvermittelt hineingesogen wird, ein Malstrom der besonderen Art sozusagen.
Auf jeden Fall fällt es mir leicht, Blotnick in die erste Reihe zusammen mit den oben erwähnten Gitarristen zu stellen.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Kush (9:25)
2 Lunenburg (6:05)
3 May Day (6:57)
4 Churchy (4:54)
5 Delaware (6:57)
6 And Bright Snow (7:53)
7 DX7 (11:52)
8 Spring (4:55)

Besetzung

Ryan Blotnick (guitar)
Michael Blake (tenor and soprano sax)
Scott Colberg (bass)
RJ Miller (drums)
Jonny Lam (pedal steel - #2)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger