Reviews
Words Should Mean Something - Live At The Bitter End
Info
Musikrichtung:
Singer/Songwriter
VÖ: 10.02.2017 (Eigenlabel/Self released) Gesamtspielzeit: 46:59 Internet: http://www.michaellanning.com http://hemifran.com/index.html |
Im zarten Alter von neun Jahren startete Michael Lanning mit Auftritten im Theater. Mittlerweile landete er im Musikgeschäft und hat hier bereits einige Spuren hinterlassen. Seine damalige Band, Jiva, war seinerseits die erste, die auf dem Label von George Harrison, Dark Horse Records unterzeichnete. Harrison produzierte das entstandene Album dann auch. Teilweise verglich man die Musik mit jener von Steely Dan.
Nun, seitdem ist viel Zeit vergangen und es folgten unter anderem Arbeiten für das Fernsehen und das Radio, zum Beispiel für Werbesongs. Aber auch als Songwriter war Lanning nicht untätig, und Künstler wie Dave Edmunds, The Stray Cats und auch Sylvie Vartan griffen auf seine Songs zurück. Als Musiker ist Lanning recht vielseitig, spielt er doch Gitarre, Bass, Mandoline, Banjo, Schlagzeug und Perkussion. Als Gründungsmitglied einer vielleicht bekannten Band, dem Trans Siberian Orchestra, stand er auch zur Verfügung.
Das nun vorliegende Live-Album soll bereits 2013 in den USA verfügbar gewesen sein. Aufgenommen wurde es im “The Bitter End“ in New York. Sofort spürt man diese lebendige Atmosphäre und den guten Kontakt zum Publikum. Überwiegend solo eingespielt, gibt es auf einigen Songs einige Gast-Musiker, vor allem die drei letzten Songs sind so etwas üppiger ausgestattet. Doch Michael versteht es auch, das Publikum ganz pur zu unterhalten. Seine ausdrucksstarke und wandlungsfähige Stimme trägt entscheidend dazu bei, mitunter erinnert mich der raue Ton an Ted Russell Kamp.
Und so startet es ganz bluesig, mit einem Hauch von John Lee Hooker singt Lanning: “I drove Kennedy and Dylan out in a white Mercedes Benz, down to the New York hot spot, they called The Bitter End”.
Nun ja, es war nur ein Traum, und „“Give Something Back (To the World)“ ist dann wieder ganz real, ganz feinfühlig, leicht melancholisch und ein richtig schöner Song mit einem stark emotionalen Ausdruck. Nicht “Ties That Bind“, sondern “Lies That Bind“ ist dann noch einen Tick melancholischer, voller Dramatik, und auch wieder mit engagiertem Vokaleinsatz. Zwischendurch kommt es immer wieder zu bluesinspirierten Songs, und die Mischung eignet sich vortrefflich für einen kleinen Club mit interessierten Zuschauern, die wissen, welch‘ hoher Unterhaltungsfaktor ihnen geboten wird.
Dazu trägt zusätzlich Lauren Leon bei, auf “You've Got Something“ als Gastvokalistin aktiv. Dieser Song strömt beharrlich fröhlich und trägt mich gedanklich zurück an einige Songs von Lovin‘ Spoonful, die Gitarrenbegleitung betreffend.
“Resolve Of The Great Hunger” ist ein weiterer sehr berührender Song, hier mit Einsatz der Fiddle, dezent keltische Einflüsse einbringend. Und zum Schluss gibt es dann das volle Programm, die Instrumentierung betreffend. “Whistle in Me Walk“ bezieht hierbei auch noch das Publikum ein und bildet einen Abschluss einer sehr stimmungsvollen Platte, die die Atmosphäre dieses Live-Konzerts wunderbar widergibt. Ja, einem solchen Konzert mit dieser unglaublich intimen Wohnzimmerstimmung möchte ich gern beiwohnen. Hier ist man inmitten eines fröhlichen, warmherzigen und enthusiastisch-leidenschaftlichen Umfelds. Alle schienen eindeutig ihren Spaß gehabt zu haben.
Trackliste
2 Give Something Back (To the World) (4:12)
3 Lies That Bind (3:37)
4 Stellar Dancer (3:56)
5 Your Kid Is Buggin' Me (2:53)
6 Cut His Chains (5:18)
7 You've Got Something (feat. Lauren Leon) (3:33)
8 Give Me Back My Money, Baby (2:58)
9 Resolve of the Great Hunger (4:14)
10 Woman in the Moon (4:43)
11 Whistle in Me Walk (6:32)
Besetzung
Jonathan Dinklage (violin - #9-11)
Rick Bell (vocals, guitar)
George Dragotta (percussion)
Jeremy Schonfeld (piano, backing vocals)
Steven Morris (bass)
Tim Browning (guitar, backing vocals)
Maureen Van Trease (backing vocals)
The Slater Sisters[Lauren Leon, Jillian Sander](backing vocals)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |