Reviews
Morocco Fantasia
Info
Musikrichtung:
World Music/Fusion
VÖ: 27.01.2017 (Inakustik) Gesamtspielzeit: 67:13 Internet: https://www.aldimeola.com/ http://www.in-akustik.de/ |
Der als Al Laurence Dimeola am 22. Juli 1954 geborene Al Di Meola war bereits im Alter von neunzehn Jahren in aller Munde von Fusion-Jazz-Fans, als er in der Jazz Rock-Formation von Chick Corea (Return To Forever) mit seinem brillantem Gitarrenspiel für Furore sorgte.
1976 erschien sein erstes Soloalbum, es war ein großer Erfolg. Etliche Auszeichnungen pflastern seinen anschließenden musikalischen Erfolgsweg. Vielen Musikliebhabern dürfte auch das berühmte Live-Album “Friday Night In San Francisco“ ein Begriff sein, ein wahres Gitarren-Feuerwerk, zusammen mit John McLaughlin und Paco de Lucia in Szene gesetzt.
Zwischenzeitlich gründete er auch ein spezielles Ensemble, die Formation New World Sinfonia, mit der er sich dem Einbezug von Musikeinflüssen aus aller Welt widmete und diese verarbeitete. Dieses trifft auch auf diese Platte zu. Die Aufnahmen stammen aus 2009, entstanden anlässlich des Festival Mawazine in Rabat, Marokko. Die Musiker in der Band repräsentieren hierbei ganz unterschiedliche Kulturen, die sehr gut unter einen Hut gebracht wurden, neben zwei Gitarren trafen Akkordeon, Oud, Violine, Perkussion aufeinander, klassisch unterstützt von Bass und Schlagzeug.
Ganz neu ist diese Veröffentlichung nicht, denn 2011 gab es diese Aufnahmen schon einmal als DVD/Blu Ray.
Die hervorragende Fusion arabischer und westlicher Rhythmen und Elemente schien vom Publikum sehr begeistert aufgenommen worden zu sein. Nun, allesamt Könner an ihren Instrumenten mussten die Musiker letztlich auch mitreißen mit ihrem oft fulminanten Spiel, gelegentlich hat man den Eindruck, sie hätten sich in Trance oder einen wilden Rausch gespielt. Diese Aufnahmen stellen ein sehr schönes Beispiel eines musikalischen Kulturaustausches auf hohem Niveau dar.
Neben Di Meola, der schon früh mit seiner hohen Geschwindigkeit beim Überfliegen der Saiten auffiel, stehen ihm die Mitmusiker in ihrer Leidenschaft nicht nach.
Der Gitarrist selbst spielt meist mit der akustischen Gitarre oder elektrisch verstärkten Akustikgitarre, und so fließen die überwiegend akustisch geprägten Elemente spielerisch ineinander, sehr interessant hierbei auch der Ausdruck des Akkordeons im Verbund mit den arabischen Elementen. Doch zum Schluss, mit “Egyptian Danza“, zeigt Di Meola gnadenlos seine elektrische Seite (Saite), wenn sein Spiel an den von ihm bekannten Sound der Siebziger erinnert, welch‘ ein furioser Abschluss!
Trackliste
2 Siberiana (10:19)
3 Double Concerto (9:35)
4 Michelangelo’s 7th Child (7:41)
5 Gumbiero (7:39)
6 Turquoise (8:42)
7 Encore (5:09)
8 Egyptian Danza (8:58)
Besetzung
Peo Alfonsi (2nd guitar)
Fausto Beccalossi (accordion)
Victor Miranda (bass)
Peter Kaszas (drums)
Gumbi Ortiz (percussion)
Said Chraibi (oud)
Abdellah Meri (violin)
Tarik Ben Ali (percussion)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |