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Reviews

Jude Johnstone

A Woman’s Work


Info

Musikrichtung: Singer/Songwriter

VÖ: 20.01.2017

(BoJak Records)

Gesamtspielzeit: 39:29

Internet:

http://www.judejohnstone.com/
http://www.hemifran.com/

Aufgewachsen inmitten ganz unterschiedlicher musikalischer Einflüsse widmete sich Jude Johnston bereits früh dem Klavierspiel. Die amerikanische Singer/Songwriterin hat viele Songs geschrieben für bekannte Künstler, zum Beispiel für Laura Branigan, Trisha Yearwood, Emmylou Harris, Bonnie Raitt, Bette Midler, Johnny Cash und Stevie Nicks, und darunter waren auch Hits. Ihr eigenes Debüt erschien im Jahre 2002, und das letzte Album, “Shatter“, stammt aus 2013. Die sehr interessante Platte wird meines Erachtens durch die neue im Ausdruck noch getoppt.

Besonders sind es die ruhigen Songs, gleich die beiden ersten sind so gestaltet, die eine ganz starke Ausstrahlung haben, voller Wärme, leichter Dramatik und sehr fesselnd im Ausdruck. Ja, man fühlt sich sofort wohl, wenn sich zum Beispiel auf “Never Leave Amsterdam“ die Pedal Steel klagend erhebt. Der Titelsong ist mit Pianobegleitung recht spartanisch arrangiert, nichtsdestotrotz mit hoher Intensität ausgestattet, das Zusammenspiel von Piano und der besonderen, leicht in die tiefen Lagen gehenden Stimme der Protagonistin bilden eine emotional bewegende Einheit.

Insgesamt findet man rasch Zugang zu dem melodiösen Songs, so eingängig sind sie, mitunter auch mit einem Hauch von Mysteriösität behaftet. Ein wenig bluesig klingt “People Holding Hands“, vorgetragen mit leicht nasaler Stimme, und insgesamt zieht sich eine beeindruckende Stimmung voller Harmonie und Schönheit durch die Platte, inklusive vieler verarbeiteter Einflüsse, und schön sind sie eingeflochten, einzelne Instrumente wie ein Cello (#4), eine Trompete (#3) oder die Pennywhistle auf dem keltisch angehauchten “Road To Rathfriland“. Dazu ein wenig Blue Eyed Soul auf “Turn Me Into Water“, aber auch ein wenig Kritik darf ich üben, wenn ich feststelle, dass mich auf “Little Boy Blue“ die programmierten Drums doch ein wenig abschrecken.
Doch letztlich ist Jude Johnstone mit dieser, ihrer vielleicht bisher besten Platte, mittels ihrer interessanten Kompositionen, vorgetragen mit recht dunklem Timbre, klarer und emotional kraftvoller Stimme, dabei schwungvolle Linien gestaltend, ein vortreffliches Werk gelungen.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Never Leave Amsterdam
2 A Woman's Work
3 People Holding Hands
4 The Woman Before Me
5 Little Boy Blue
6 What Do I Do Now
7 Road To Rathfriland
8 I'll Cry Tomorrow
9 Turn Me Into Water
10 Before You
(all songs written by Jude Johnstone, except #10 by Tim Hockenberry & Jude Johnstone)

Besetzung

Jude Johnstone (piano, vocal)
Darrell Voss (drums)
Ken Hustad (upright bass)
Radoslav Lorkovic (organ, wurly)
Rob van Duuren (pedal steel)
Bob Liepman (cello, mandocello)
Jill Poulos (harp, button accordion)
Peter Jandula-Hudson (viola)
Charles Duncan (guitar)
David Brewer (penny whistle)
Linley Hamilton (trumpet)
Larry Klein (keyboards, bass, arrangement)
Helik Hadar (drum program)
Tim Hosman (string arrangement)
Danny Frankel (drums)
Jon Ossman (bass)
Andrew Synowice (guitar)
Dave Keary (guitar)
Ray Duncan (vocals)
Jill Knight (vocals)
Noah Colton (vocals)
D. Sharp (vocals)
Antonio Hall (vocals)
Andi & ‘Ren‘ Renfree (vocals)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger