Reviews
Triple Threat (Blu-ray/2-CD)
Info
Musikrichtung:
Thrash Metal
VÖ: 27.01.2017 (UDR Music / WMG) Gesamtspielzeit: 198:00 Internet: http://www.annihilatormetal.com https://www.facebook.com/annihilatorband |
An sich löblich diese Idee von Jeff Waters, dem Fan nicht nur eine Sache an die Hand zu geben, sondern gleich drei - deswegen auch der Name des neuesten Releases aus dem Hause Annihilator. Das schon länger angekündigte Projekt Triple Threat, für das man auch Crowdfunding betrieb, enthält einen Livemitschnitt der aktuellen Bandkonstellation, Annihilator im Unplugged-Gewand sowie eine einstündige Banddokumentation, bzw. eine Art Tourfilm.
Der einstündige Liveauftritt wurde im letzten Sommer auf dem Bang-Your-Head Festival in Balingen aufgezeichnet. Damals standen Jeff Waters & Co. zwischen Metal Church und Testament bei strahlendem Sonnenschein auf der Bühne. Etwas ungewohnt ist es schon statt Dave Padden wieder den Meister himself am Mikro zu sehen. Der Job gelingt ihm aber recht gut, auch wenn er nicht der größte Sänger ist. Waters‘ Hintermannschaft gibt ihr Bestes. Es dauert allerdings ein wenig, bis die Sache so richtig in Schwung kommt. Am Ende bleibt ein doch ganz unterhaltsamer Auftritt, der vor allem von dem starken Frontmann und seinem wahnsinnigen Gitarrenspiel lebt.
Waters selbst steht natürlich auch im Mittelpunkt der beiliegenden Tourdoku. Aber er ist auch freundlich genug, um seinen derzeitigen Liveband-Mitgliedern einiges an Platz einzuräumen. Fabio Alessandrini, Rich Hinks und Aaron Homma (wer weiß, ob man sich die Namen überhaupt so lange merken muss…) kommen ausführlich zu Wort und dürfen über sich erzählen. Dazwischen gibt es ein paar Eindrücke der vergangenen Tour und Anekdoten aus der Geschichte der Band. Zwischendurch darf sich Jeff Waters noch von Verehrern sowie Kollegen wie Dave Ellefson (Megadeth) und Destruction loben lassen (wir Fans wissen doch auch so schon, dass er ein toller Typ ist!). Interessanter ist da eher, wenn Jeff am Ende Fanfragen beantwortet. Alles war einem sicher noch nicht bekannt. Aber so ganz kann dieses Filmchen leider nicht überzeugen.
Am interessantesten ist tatsächlich die 45-minütige Akustik-Session. Neben seinen aktuellen Saitenquälern hat Jeff Waters noch einen weiteren Gitarristen sowie mit Marc LaFrance einen Sänger mit an Bord geholt. Mit letzterem teilt sich der Boss den Gesang auf den zehn Nummern. Dabei wird recht schnell klar, dass Jeff Waters ein wirklich guter Songschreiber ist. „Sounds Good To Me“, „Phoenix Rising“ oder das bisher nur als Demo bekannte „Fantastic Thins“ sind wirklich tolle Songs. Feine, stimmungsvolle Balladen. Aber auch rockigeres wie „Bad Child“ oder „Snake In The Grass“ funktioniert in diesem Setting. /i>„Stonewall“ ist dagegen eine etwas ungewöhnliche Wahl. Als Bonus erzählt Jeff Waters noch jeweils etwas zu den einzelnen Titel, was durchaus interessant ist.
Am Ende ist Triple Threat nur etwas für den Hardcore-Fan geworden. Vielleicht hatte man sich etwas zu viel erwartet. Oder Jeff Waters hat sich etwas übernommen. Kein Must-Have, sondern etwas für Leute, deren Geldbeutel etwas lockerer sitzt. Immerhin ist die Aufmachung recht schick und die beiden Auftritt auf CD kann man sich doch immer wieder mal anhören.
Mario Karl
Trackliste
1. Sounds Good to Me
2. Bad Child
3. Innocent Eyes
4. Snake in the Grass
5. Fantastic Things
6. Holding On
7. Stonewall
8. In the Blood
9. Crystal Ann
10. Phoenix Rising
Chapter 2: Live at the Bang Your Head Festival
1. King of the Kill
2. No Way Out
3. Creepin' Again
4. Set the World On Fire
5. Welcome to Your Death
6. Never, Neverland
7. Bliss
8. Second to None
9. Refresh the Demon
10. Alison Hell
11. Phantasmagoria
Chapter 3: Summer Mini-Documentary 2016
Bonus Material: Jeff Waters comments on the Watersound Studio Sessions
Besetzung
Jeff Waters (Gesang, Gitarre)
Marc LaFrance (Gesang, Perkussion)
Rich Hinks (Bass, Background-Gesang)
Aaron Homma (Gitarre, Background-Gesang)
Pat Robillard (Gitarre, Background-Gesang)
Live at the Bang Your Head Festival:
Jeff Waters (Gesang, Gitarre)
Fabio Alessandrini (Schlagzeug)
Rich Hinks (Bass)
Aaron Homma (Gitarre)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |