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Reviews

Gareth Dickson

Orwell Court


Info

Musikrichtung: Folk Rock / Elektronik Folk / Neo Folk

VÖ: 15.12.2016

(Discolexique)

Gesamtspielzeit: 32:07

Internet:

http://www.garethdickson.co.uk/
https://www.facebook.com/garethdicksonmusic/

Der schottische Gareth Dickson ist ein etwas andersartiger Folkmusiker. Er schreibt sehr sanfte, intensive Gitarrensongs, die sich zwischen Folk und ambienten Neofolk bewegen und mischt diese mit sehr atmosphärischen elektronischen Klängen.
Mit seinen letzten drei Alben von 2009, 2010 und 2012 konnte er sich eine gewisse Beachtung erspielen und nun erscheint mit Orwell Court ein sieben Stücke umfassendes neues Album.

Das Rezept bleibt das Altbewärte, nur in noch größerer Perfektion. Die Gitarren breiten wundervolle, von schottischer Melancholie durchzogene Melodien aus, gespielt mit einem extraordinären Gitarrenspiel. Diese Klänge werden von ergreifend schönen elektronischen Teppichen umwoben. Diese Melange trägt die sanfte, wie gehaucht klingende Stimme Dicksons perfekt.
Ein weiteres wichtiges Element für diese traumhaft schöne Musik ist der Raum, sprich der Hall. Die Songs klingen sehr atmosphärisch und fangen den Hörer ein.

Insgesamt bewegen sich die Stücke alle im Mollbereich, variieren dabei von leicht beschwingt bis ganz langsam. Mit dem instrumentalen “The Solid World" erreicht er dann tatsächlich fast schon den Shoegazepop der Cocteau Twins. Perlende Gitarren hallen vor sich hin, während eine weite Elektronik eine dunkle Stimmung zu diesen sehnsuchtsvollen Klängen liefert.

Zum Abschluss wagt er sich sogar an eine Coverversion eines Klassikers: Joy Divisions “Atmospheare“. Und dieses Stück funktioniert sehr gut in diesem Folk- und Elektronikkontext. Erstaunlicherweise erarbeitet Gareth ausgerechnet mit diesem Stück das wohl fröhlich gestimmteste und findet so einen versönlichen Abschluss dieses wunderbaren Mollalbums.

Unterstützt wird er unter anderem von Vashti Bunyan, der legendären Folksängerin.

Orwell Court kann nur das Prädikat wunderschön erhalten. Wunderschön ist auch die Tatsache, dass trotz zum Teil sehr triefender Elektronik niemals die Kitschgrenze erreicht wird, sondern immer die stilvolle Melancholie die Oberhand behält. Ein schönes Herbst- / Winteralbum, das insbesondere Neofolkfans oder aber auch Freunden von Musik wie This Mortal Coil, Cocteau Twins und ähnlichem gefallen sollte.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

Two Halfs 4:18
The Big Lie 4:39
Snag With The Language 5:17
The Hinge Of The Year 5:53
Red Road 5:05
The Solid World 5:48
Atmosphere 5:07
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger