Reviews
The Metropolitan Hotel
Info
Musikrichtung:
Country / New Country
VÖ: 15.02.2005 (AGR Television Records / UMIS) Gesamtspielzeit: 49:38 Internet: http://www.chely.com |
Eine Zeit lang war es ruhiger geworden um Chely Wright, doch dazu hatte sich die Künstlerin ganz bewusst selbst entschieden. Von sich aus wagte sie den mutigen Schritt, sich nach fünf Albumveröffentlichungen aus der einengenden Maschinerie der Musikindustrie zu befreien um zurückzufinden zu ihrem persönlichen Stil und damit ihre musikalische Kreativität wieder zu beleben.
Nun also meldet sie sich mit einem brandneuen Album bei den Fans zurück, das überwiegend selbst verfasste Songs beinhaltet, in denen sie persönliche Erlebnisse und Emotionen mit einfließen ließ.
Im Einzelnen:
Gingen ihre letzten Studioalben doch immer mehr in Richtung kommerziellen Country Pop, bewegt sie sich nun erfreulicher Weise wieder mehr hin zur Country Musik. So z.B. gleich zu hören beim Opener „It’s the song“, ein sehr melodischer Midtemposong, der wunderbar transparent instrumentiert und mit sehr schönen Steel Guitar Klängen verfeinert wurde.
Schon die ersten gesungenen Töne überzeugen mal wieder von der Qualität der Sängerin Chely Wright, ihre warme, eingängige und gefühlsbetonte Stimme besitzt einfach das gewisse Etwas, um den Zuhörer von Anfang an zu fesseln.
Das Album bietet musikalisch eine gute Mischung aus traditionell angehauchtem New Country und teilweise etwas moderner klingendem New Country, wobei es Chely Wright diesmal sehr gut gelungen ist, die Grenze zum kommerziellen Country Pop nicht zu überschreiten. Die Titel des neuen Albums bewegen sich größtenteils im ruhigeren Fahrwasser, viele Songs laden zum Zurücklehnen und Zuhören ein und erzählen dabei wunderbare Geschichten. Hierzu zählen u.a. „The river“, „The bumper of my S.U.V.“, das besonders schön mit Piano und Mandoline arrangiert wurde, oder auch „Between a mother and a child“.
Zu besten Titeln des Albums zählt mit Sicherheit auch die starke Ballade „Back of the bottom drawer“, die besonders ausdrucksstark und emotionsgeladen rüberkommt, nicht zuletzt wegen der wiederum erstklassigen gesanglichen Leistung von Chely.
Aber auch einige knackig arrangierte Songs sind auch dem Album zu finden und lockern das Ganze dadurch natürlich sehr schön auf. So kommen etwa Titel wie „Just the way we do it“, „You shirt“, oder besonders auch das sehr gelungene, quicklebendige Remake des Chuck Berry-Klassikers “C’est la vie” mit enorm viel Schwung und Temperament um die Ecke.
Fazit:
Es ist schön, dass Chely Wright endlich wieder zurück ist. Ihr neues Album glänzt dabei durch wieder mehr Country-orientierten Sound und man spürt, dass Chely hier sehr viel Arbeit und Herzblut in dieses Projekt gesteckt hat. Nichts wirkt hier gezwungen oder aufgesetzt, ein Album eben das nicht aus kommerziellen Zwängen heraus mal so schnell auf den Markt geworfen wurde.
Die CD wartet mit wunderbaren Melodien auf und wurde auch musikalisch makellos arrangiert, wobei Country- typische Instrumente wie Steel Guitar, Fiddle oder Mandoline immer wieder zum Einsatz kommen. Von ihrer gesanglichen Klasse kann Chely Wright auch dieses Mal wieder eindrucksvoll überzeugen und somit kann man The Metropolitan Hotel ohne Bedenken wärmstens weiterempfehlen.
Gerald Halbig
Trackliste
1 | It’s the song | 3:56 |
2 | Back of the bottom drawer | 3:45 |
3 | I got him ready for you | 3:24 |
4 | The river | 6:31 |
5 | Just the way we do it | 3:56 |
6 | The bumper of my S.U.V. | 4:44 |
7 | Your shirt | 3:57 |
8 | Between a mother and a child | 4:06 |
9 | Southside of lonesome | 4:05 |
10 | Wheels | 3:48 |
11 | C’est la vie (you never can tell) | 3:11 |
12 | What if I can’t say no again | 4:15 |
Besetzung
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |