Reviews

J.G. Biberkopf

Ecologies II: Ecosystems of Excess

Info Musikrichtung: Experimental / Electronik / Fieldrecordings VÖ: 01.11.2016 (Knives / Cargo Records) Gesamtspielzeit: 41:17 Internet: http://www.knives.com

Der aus Litauen stammende elektronische Musiker J.G. Biberkopf veröffentlicht mit Ecologies II: Ecosystems of Excess sein eigentliches Debütalbum, nachdem er 2014 mit Ecologies eine EP vorgelegt hat.

Der Litauer arbeitet mit viel Soundtrackatmosphäre und flechtet dementsprechend auch viele Fremdgeräusche ein. Im Falle der ersten drei Stücke, die ineinander übergehen Geräusche von Stimmen, die verschwimmen und scheinbar Geräuschen von Plätzen mit vielen Menschen wie Bahnhöfe oder Fughäfen. Das dritte Stück beginnt mit einer kurzen, schwungvollen elektronischen Melodie, die sich kurz unterbrochen von einigen Geräuschen, zu einem versponnenen Trancestück entwickelt.

Im fünften Stück “Dust“ entwickelt Biberkopf dann eine an Jean-Michel Jarre erinnernde Melodie, allerdings wesentlich minimalistischer, selbst wenn auch hier synthetische Streicher aufkommen.

Ein gutes Debüt das die elektronische Musik sicherlich nicht revolutioniert, aber einige interessante Ansätze liefert. Spannend wird sein, wie sich Biberkopf weiterentwickelt und in welche Richtungen er noch gehen wird. Insgesammt hat Biberkopf ein sehr spannendes Album mit sehr unterschiedlichen Ansätzen eingespielt, welches aber trotzdem seine eigene Handschrift trägt.

Wolfgang Kabsch