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Fozzy

All That Remains

Info Musikrichtung: Heavy Metal VÖ: 17.01.2005 (SPV) Gesamtspielzeit: 41:26 Internet: http://www.fozzyrock.com

Mit dem dritten Album All That Remains scheinen Coversongs bei Fozzy entgültig der Vergangenheit anzugehören. Ausschließlich eigene Songs hat die Truppe um den mehrfachen Wrestling-Weltmeister Chris Jericho diesmal im Gepäck. Und die machen schnell klar, die Jungs haben weit mehr drauf als schnödes Nachspielen bekannter Hits.

Geschickt kombinieren Fozzy traditionellen Heavy Metal mit modernen Elementen. Mal sind es Alternative-Rock Klänge wie bei "Enemy", einem Song, der sich sicher auch auf einem Foo Fighters-Album gut gemacht hätte, Nu-Metal-Einflüsse wie bei "The Test" oder auch stilreiner Bay Area Thrash wie bei “Born of Anger", vielfältig präsentiert sich der Sound der Band. Erstaunlich gekonnt wechselt Jericho zwischen den Stilen und wer bisher dachte, seine stimmlichen Fähigkeiten seien limitiert, sieht sich eines Besseren belehrt. Allerdings ist es auch diese Vielfalt an Stilen, die das Album gemeinsam mit den Visitenkarten der zahlreichen Gastmusiker (u.a. Zakk Wylde, Marty Friedmann) letztlich etwas zusammenhanglos klingen lässt. Dem Song "It’s A Lie" wird dieser Umstand dann regelrecht zum Verhängnis, Bonecrushers Raps, die melodischen Gesangsparts von Allison Irby und Rich Wards musikalische Hommage an seine frühere Band Stuck Mojo sind einfach nicht mehr in einem Song unterzubringen. Spätestens nach der ersten Hälfte scheint It’s A Lie in seine Bestandteile zu zerfallen, manchmal ist weniger eben doch mehr.

Ansonsten gibt es aber an All That Remains nichts auszusetzen, im Gegenteil, Fozzy demonstrieren eindrucksvoll, wie moderner Metal klingen muss. Auf dieses Album werden sich Metal-Traditionalisten und Nu-Metal Freunde einigen können, bietet es doch das Beste aus beiden Welten.

Jochen Nelson