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Plans To Wake Up On The Beach
Info
Musikrichtung:
Jazz Fusion
VÖ: 11.11.2016 (Unit Records) Gesamtspielzeit: 50:36 Internet: http://www.achimseifert.com/live/ http://www.uk-musikpromotion.de/profil.html http://www.unitrecords.com/page.php?pid=1000 |
Der Pressemitteilung muss ich entnehmen, dass Plans To Wake Up On The Beach das Debütalbum des 1985 geborenen Bassisten Achim Seifert ist, noch bevor das von mir sehr gut beurteilte Werk “... Noticed My Heart“ im Jahre 2014 erschien.
Der Musiker war zunächst der Rockmusik zugeneigt, schwenkt jedoch später um zum Jazz. Diese vertiefte er anlässlich eines Studiums am Berklee College of Music in Boston, USA. Damals war Seifert vierundzwanzig Jahre alt.
Anlässlich des letzten Albums fiel mir auf, dass die Musik Erinnerungen an längst vergangene Tage der Pionierzeit des Jazz Rocks britischer oder grundsätzlich europäischer Prägung weckte, inklusive gewisser Anklänge an Soft Machine jener Tage.
Diese älteren Aufnahmen weisen noch nicht die Dichte von “... Noticed My Heart“ auf, sind jedoch einen Tick vielschichtiger und insofern vielleicht auch suchender auf dem Weg zu einem einheitlichen Gesamtsound. Auch scheint mir, dass der Bass als Instrument ein wenig vordergründiger zu vernehmen ist, später erfolgte eine vermehrte Integration. Jedenfalls hören wir in Verbindung mit dem Drummer ein fundiertes erstklassiges Rhythmusgespann, wobei dieses nicht nur als reine Basis zu verstehen ist.
Diese besondere Art des Jazz Rocks nimmt bereits mit diesem Album gut Fahrt auf, um bereits bei “... Noticed My Heart“ vollends entwickelt zu sein. Das ist Musik für Jazzer und Rocker gleichermaßen, obwohl beide nicht aus dem jeweiligen puristischen Lager stammen sollten. Nikolai Finke an den Saxofonen hinterlässt einen sehr guten und impulsiven Eindruck. Er sorgt für brillante Momente anlässlich seiner Soli.
Wie bereits angesprochen, die Vielseitigkeit drückt sich im Besondern durch die Verwendung lateinamerikanischer Elemente auf “Cherokee“, orientalischer Elemente auf “Agabey’s Song“, swingenden Groove auf “Too Late“ und balladeske Schönheit auf “Some Words“ aus. Ein abwechslungsreiches Album mit hochwertigem Jazz empfiehlt sich zum Anhören.
Trackliste
2 Balcony View
3 Agabey’s Song
4 Too Late
5 On My Way
6 Cherokee
7 Some Words
8 Places
(all compositions by Seifert, except #6 by Ray Noble)
Besetzung
Nicolai Finke (tenor & soprano saxophone)
Julian Külpmann (drums - #1, 3, 4, 6, 7, 8)
Julius Martinek (piano, Rhodes - #1, 3, 4, 6, 7, 8)
Christoph Spangenberg (piano - #2)
Rainer Winch (drums - #2)
Stephan Emig (percussion & programming - #5)
Sarpay Özçağatay (flute - #6)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |