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Michel Legrand

Legrand Jazz + Legrand Piano

Info Musikrichtung: Jazz/Big Band VÖ: 18.11.2016(1958-1962 Phono/Inakustik(Columbia/Philips) Gesamtspielzeit: 154:27 Internet: http://michellegrandofficial.com/ http://www.in-akustik.de/

Legrand Jazz + Legrand Piano, so der Titel dieser Doppel-CD. Doch damit ist es nicht genug, denn als Bonus sind zwei weitere komplette Alben von Legrand aus der gleichen Zeit als Zugabe beigepackt: “Michel Legrand Big Band Plays Richard Rodgers“ (Philips PHS 600-074), mit einem Who is Who von Starsolisten wie Clark Terry, Phil Woods und Paul Gonsalves und “Broadway Is My Beat“ (Philips PHS 600-000).

Diese Platten verteilen sich wie folgt: Legrand Jazz = CD 1, #1-11, “Michel Legrand Big Band Plays Richard Rodgers“ = CD 1, #12-22, Legrand Piano = CD 2, #1-13, “Broadway Is My Beat“ = CD 2, #14-27.

Kernpunkt dieser Kollektion ist sicher Legrand Jazz, hatte der Musiker hier doch die Crème de la Crème damaliger Jazzgrößen um sich versammelt. Ein wahrer Klassiker entstand hier damals im Juni 1958 in New York. Die Songs wurden mit verschiedenen Ensembles eingespielt, die berühmteste Session ist sicher jene mit Davis und Coltrane, das sind die ersten vier Stücke. Aber Allen ist gemein, dass die Musik glänzt ob ihrer fantastischen und oft ungewöhnlichen Arrangements.

Weniger bekannte Musiker waren es dann später bei “Michel Legrand Big Band Plays Richard Rodgers“, wenngleich sich dort auch noch solche Musiker wie Clark Terry, Phil Woods, Milt Hinton, Gary Burton oder Paul Gonsalvez im Studio tummelten, um die Aufnahmen vom 4. und 5. Dezember 1962 einzuspielen. Viele Bekannte in opulentem Gewand aus dem Songbook von Richard Rogers finden wir hier. Und so klingt es dann schon fast nach populärer Unterhaltungsmusik, was im Dezember 1962, ebenfalls in New York, aufgenommen wurde.

Ganz anders sind die Trioaufnahmen, die Pianist Legrand nur mit dem Bassisten Guy Pedersen und dem Schlagzeuger Gus Wallez im Oktober und November 1959 in Paris einspielte. Und hier geht es eindeutig um Paris, wie sich den Songtiteln unschwer zu entnehmen lässt. Zwischen kräftig swingend und ganz minimalistisch, und ganz romantisch schwelgend, liefern die Drei hier richtig gut unterhaltenden Jazz ab.
Letztlich befinden wir uns mit den letzten Aufnahmen wieder in Paris, im September/Oktober 1961 und auch hier schwenkt die Musik in Richtung Easy Listening und Unterhaltungsjazz, auf hohem Niveau, gespeist mit Titeln aus dem Great American Songbook.

Wolfgang Giese