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Reviews

Epidot

Sommarens Sista Suck


Info

Musikrichtung: Rock - Fusion

VÖ: 01.12.2016

(Efterklang Records)

Gesamtspielzeit: 46:01

Internet:

http://www.no1guitar.se/
https://soundcloud.com/epidot

Epidot, das ist ein schwedisches Trio, bestehend aus dem Gitarristen Erik Ivarsson, dem Bassisten Adam Lindblom und dem Schlagzeuger Johan Horner. Aufmerksam auf die sehr interessante Spielweise des Gitarristen Ivarsson wurde ich durch eine Platte von Sue Sergel, “Beneath The Willow Tree“. Nun liegt mir das aktuelle Album dieser Formation vor, mit Musik, die ganz anders ausgerichtet ist, als man angesichts des Covers vermuten könnte.

Ivarsson ist Musiker und Produzent, und in Verbindung mit einem No1 Guitarshop kann man seinen Namen auch entdecken.
Dann scheint er sich auch in Blueskreisen aufzuhalten, Black Cat Bone, eine Band aus Göteborg, weist ihn ebenfalls in ihren Reihen auf. So scheint Ivarsson eine große Bandbreite abzudecken, von Jazz, Rock, Fusion, Funk, Soul, Pop und Blues. So soll er sich in der Musikszene in Gothenburg bereits einen Namen gemacht haben.

Die Begleiter an Bass und Schlagzeug sind ebenfalls keine Unbekannten, so findet man ihre Namen oft in Verbindung mit Jazz. So war es sicher eine spannende Angelegenheit der Musik dieser Platte entgegenzufiebern. Wer es live nachvollziehen möchte, am 1.Dezember findet die offizielle Release-Party statt im Musikens Hus, Djurgårdsgatan 13, 414 62 Göteborg. Wer es bis dahin nicht schafft, muss sich zufrieden geben mit dem, was ich zur Musik schildern kann.

Und das ist beileibe nicht so einfach, denn wir finden tatsächlich einen Schmelztiegel verschiedener Elemente, Gitarrenmusik der Sixties, hier und da ein Schuss Psychedelic, aber auch immer wieder Jazz-Elemente, dann wieder ein Hauch von Michael Rother, auch Peter Green fällt mir gelegentlich ein, und – wer kennt sie noch(?) – Blonker, die deutsche Instrumentalband um Dieter Geike. Ja, rein instrumental geht es auch hier zu, Gesang ist Fehlanzeige.

Ein ganz wichtiges Bindeglied für die Geschmeidigkeit der Musik ist der akustische Bass, und der Schlagzeuger gestaltet ebenfalls entscheidend. Darüber kann Erik Ivarsson seine Klangvorstellungen verwirklichen, und die setzt er mit verschiedenen Gitarren um. Dabei erweist er sich als ein sehr einfühlsamer Gitarrist, der überwiegend einen klaren Ton bevorzugt. Und so hebt die Musik mitunter ab in verträumte Sphären, zumal, wenn dieses vom gestrichenen Bass untermalt wird, man lausche hierzu bitte dem zweiten Song der Platte. Jedoch wird der Volumenregler der Gitarre dann doch noch hochgezogen und verzerrte Sounds bestimmen das Klanggeschehen. Mit einer rasanten Gitarreneinlage, an jene typischen Surf-Sounds der Sechziger erinnernd, startet der vierte Song der Platte. Und stimmungsmäßig verlagert er sich dann auch vom kühlen Schweden an die amerikanische Westküste. “Song For Peter Green“, dieses Lied ist eindeutig ein Statement zu einer offensichtlichen musikalischen Hinwendung zum britischen Kollegen, denn dessen emotionale Tiefe erreicht Ivarsson ganz hervorragend, und im Hintergrund trommelt es wie einst zu Zeiten von “Albatross“.

Das eine oder andere Stück lässt meine Assoziationen in Richtung Terje Rypdal fließen, zu dessen Zeit, als auch er im Trio solche Platten wie “Chaser“, “Blue“ und “The Singles Collection“ veröffentlichte. Und so zeigt sich die Bandbreite der Musik dieser wirklich interessanten Platte. Musik, die mit mehrmaligem Hören ständig wächst und Feinheiten im Spiel aller Drei entdecken lässt und offenlegt.

Man möge mir die gelegentlich vielleicht falsche Schreibweise der Songs verzeihen, da sie alle handgeschrieben sind, nicht unbedingt leserlich, vor Allem, wenn man des Schwedischen nicht kundig ist.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Sommarens sista suck
2 Ringal fa vattnet
3 Resa mot fjällen land
4 Lindansarens sista föreställning
5 Song for Peter Green
6 J ett fatfullt landskap
7 Segla dikt en kungsörn
8 Cirkeln är sluten
(all compositions by Erik Ivarsson)

Besetzung

Erik Ivarsson (6 & 12 strängad gitarr, lap steel)
Adam Lindblom (bas)
Johan Horner (trummor & slagverk)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger