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Matt Bianco meets new cool Collective

The Things you love

Info Musikrichtung: Jazz / Pop VÖ: 28.10.2016 (Ear / Edel) Gesamtspielzeit: 48:48

Eigentlich sind das hier gar nicht Matt Bianco. Von der Erfolgsband der 80er ist nur noch ihr Kopf Mark Reilly vorhanden, der hier mit dem holländischen New cool Collective ins Rampenlicht tritt. Etikettenschwindel muss man ihm aber nicht vorwerfen. Die Verhältnisse werden mit dem Bandnamen kenntlich demacht. Sei es ihm also verziehen; zumal das Album mit früheren Mitkämpfern wohl nicht viel anders geklungen hätte. Denn im Ohr ist das hier ziemlich authentisch Matt Bianco.

The Things you love vereint fünf neue Stücke mit den fünf Stücken einer bereits zuvor veröffentlichten EP, darunter u.a. das Remake des Klassikers „Don’t blame it on that Girl“. Der spielt hier im Umfeld der neuen Titel eine hilfreiche Rolle bei der Einordnung der aktuellen CD. Er ist das deutliche Highlight und macht damit klar, dass Matt Bianco 2016 die Brillanz ihrer Hochzeit nicht toppen können. Aber er passt so bruchlos zu den neuen Stücke, dass auch der größte Skeptiker anerkennen muss, dass es der Band gelingt, an die großen Tage anzuknüpfen.

Gleich mit den ersten beiden Titeln werden die Wurzeln gepflegt. Nach dem soften Bar Jazz „We should be dancing“ bekennt sich der Titelsong zur gepflegten Pop-Musik.
„Count me in“ ist zwar nicht so heftig wie das alte „Get out off your lazy Bed“, bringt den Rockabilly aber wieder ins Spiel. „Bring it on“, das Remake eines älteren Titel des New cool Collectives, setzt die Percussion härter ein. Der „Samba italiano“ swingt gut, und bei „Cry“ sorgt Gastsängerin Elisabeth Troy für einen gehörigen Schuss Soul im Mix.

So dürfen es Matt Bianco gerne weiter angehen lassen!

Norbert von Fransecky