····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Dieter Falk

A Tribute to Martin Luther


Info

Musikrichtung: Geistliches Lied / Pop-Jazz

VÖ: 14.10.2016

(Falk Music / Deutsche Grammophon /Universal)

Gesamtspielzeit: 47:58

Internet:

http://www.falk-music.de

Martin Luther – das ist fast ein Synonym für Wortgewalt, für eine Sprache, die von deftig bis zärtlich, von seelsorgerlich einfühlsam bis vernichtend schroff immer ihr Ziel fand. Diesem Mann einen Tribut zu erweisen, indem man seine Lieder instrumental(!) serviert, ist schon allein eine ziemlich schräge Idee. Das aber ist nicht das eigentlich Problematische dieses Albums.

Dieter Falk kastriert die Stücke zudem, indem er sie in eine reizlose Version von Fahrstuhlmusik transponiert. Da freut man sich schon, wenn das Ganze mal nach der akustischen Massenauslegeware eines späten Phil Collins klingt („Eine feste Burg“). Wenn das Piano aber dann den Refrain „singt“, wird es brutal banal.

Im Booklet spricht Dieter Falk immer wieder von Jazz. Ja, und man kann ihn auch finden. „Luther in Worms“ hat gewisse Anklänge an eine, wenn auch sehr(!) weich gespülte Variante des Fusion-Jazz der späten 70er, wie man sie z.B. bei Billy Cobham findet. Was dieses entspannt, gemütliche Arrangement allerdings zur Vertonung der dramatischen Ereignisse in Worms beitragen soll, ist mehr als rätselhaft. (Vielleicht klären wir das in der nächsten Ausgabe. Dieter Falk hat zusammen mit Michael Kunze ein Pop-Oratorium zu Luther veröffentlicht, von dem dieser Track wohl stammt. Die CD liegt schon bereit. Wir werden sie in der Januar-Ausgabe besprechen.)

Auch in den Bereich des Jazz fällt der nette Big Band Swing „Nun freut Euch, lieben Christen G’mein“, und „Vom Himmel hoch“ rockt dann tatsächlich richtig ab. Das aber sind zu wenig Genieblitze, auf einer Scheibe, die man am besten als Hintergrundmusik bei der Kaffeetafel spielt



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Osterlied (Er ist erstanden) 3:26
2An der Zeit 4:11
3Ein feste Burg 3:28
4Nun freut Euch, lieben Christen G'mein 2:49
5Kyrieleis (Nun bitten wir den heiligen Geist) 4:33
6Luther in Worms 5:00
7Nun komm der Heiden Heiland 3:48
8Gelobet seist Du 3:25
9Multiplikation 4:18
10Aus tiefer Not 4:52
11Vom Himmel hoch 3:51
12In Dulci jubilo (Nun singet und seid froh) 4:31

Besetzung

Wolfgang Haffner (Dr)
Max Falk (Dr, Perc)
Sandra Sahupala (Perc)
Christoph Terbuyken (B)
Ossi Schaller (Git)
Bruno Müller (Git)
Dieter Falk (Keys)
Paul Falk (Hammond)
Stephan Braun (Cello)

Das Babelsberger Filmorchester

The Jayhorns:
Serge Plum (Trompete)
Rik Mol (Trompete)
Allard Buwalda (Sax)
Jel Jongen (Posaune)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger