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Asteroid

III

Info Musikrichtung: Stoner/Heavy Rock VÖ: 11.11.2016 (Fuzzorama Records / Soulfood) Gesamtspielzeit: 35:55 Internet: https://www.facebook.com/Asteroidband http://www.asteroid.se

Da hat sich aber einiges getan in den letzten Jahren bei dem Schweden-Trio Asteroid. Ich kann mich noch an ihr namenloses Debüt erinnern das vor knapp einem Jahrzehnt veröffentlicht wurde. Es bot dicken, psychedelischen Stoner Rock, der gut klang, aber nicht besonders spannend war. Jetzt, nach einer mehrjährigen Bandpause meldet sich die Truppe mit ihrem dritten Langdreher zurück (der letzte, schlicht II betitelte, erschien bereits 2010).

Musikalisch ist man leicht verändert und gestärkt zurück gekommen. Der Stoner-Sound scheint noch durch, heute klingt man aber wesentlich entspannter und altmodischer, mit einer ganzen Ladung Classic Rock. „Pale Moon“ ist sogleich eine psychedelische Wundertüte. Warmer Bass-Sound, klare, ineinander greifende Gitarrenmelodien und Gesang nur, um das Ganze kurzzeitig aufzupeppen. Ein schönes atmosphärisches Stück mit steigender Dynamik und nur ein sanfter Fingerzeig in welche Richtung die Reise geht.

Denn es wird durchaus handfester, auch wenn einen das folgende „Last Days“ noch mit warm vibrierendem Sound verwöhnt. Aber hier bekommt man bereits den harmonischen Duo-Gesang zu hören, der noch mehrere Nummern bestimmen wird. Zum Beispiel die angenehme Ballade „Silver & Gold“ oder „Them Calling“. Dieser Song stürzt sich schön ins Stoner-Getümmel - wummernd und fuzzy. Und dann sind da diese schon fast hymnischen Gesangslinien. Eine coole Kombi. „Wolf & Snake“ orientiert sich mit seinen maschinellen Riffs fast etwas an den Queens of the Stone Age, bevor sich die Band mit doomigem Sound selbst etwas ausbremst. Ansonsten eine gute Nummer.

Mit dem cool verspielten und äußerst altmodischem, aber dynamischen „Mr. Strange“, bei dem die Band regelrecht zu brennen scheint, endet ein durchaus schönes Rockalbum, das nur in Sachen Melodienreichtum etwas Nachholbedarf hat. Irgendwie retro und aus der Zeit gefallen und doch irgendwie aktuell. Das hat was.

Mario Karl