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The Original Disco Man
Info
Musikrichtung:
Soul/Disco
VÖ: 23.09.2016 (1979) Elemental Music (Polydor) Gesamtspielzeit: 44:15 Internet: http://www.jamesbrown.com/ http://www.in-akustik.de/de/ |
Von 1933 bis 2006 lebte James Brown und war sicher einer der wichtigsten Soul-Künstler der Vereinigten Staaten, einer der Gründerväter des Funk, genannt auch "Godfather Of Soul".
Dieses Album zählt nicht zu den wirklich bekannten des Künstlers. 1979 erschien es als sein 51. Studio-Album.
Für mich hat es etwas ganz Besonderes! Denn eingespielt wurden die Aufnahmen im Muscle Shoals Sound-Studio in Muscle Shoals, Alabama, dem Studio, dass durch seine exzellenten Studiomusiker bekannt ist und wo schon legendäre Platten produziert wurden, und neben vielen Soulgrößen vergangener Tage waren auch andere Musiker wie zum Beispiel Paul Simon oder die Rolling Stones.
So, die Garantie für extrem groovenden Rhythmus ist gegeben, der Grundstein für hochwertige Musik ist gelegt. Dass Brown ein großartiger und ausdrucksstarker Sänger ist, steht auch außer Zweifel. Nun liegt es letztlich nur noch an den Kompositionen, den Arrangements und der Umsetzung durch die Musiker. Nun, des Titels gemäß ist der Auftakt sehr funkbetont, “It’s Too Funky In Here“, ein Song, der in jeder Disco die Tanzbeine zum Schwingen gebracht hätte. Herrlich, wie die Leute aus Muscle Shoals diesen absolut federnden Rhythmus erzeugen können, das rollt so unwiderstehlich..
Das gilt auch für den Titelsong, während alle anderen Songs doch relativ gemäßigt sind und das als Bonustrack geführte (weil es auf der Original-LP nicht enthalten war) “Love Me Tender“ ist gar ganz romantisch und gefühlvoll als Ballade angelegt.
Diese Musik ist ganz anders, als man sie von Brown gewohnt ist, das Fehlen seiner jahrelangen Band macht sich stilistisch bemerkbar, aber nicht unbedingt zum Negativen, die Musik ist nur anders, es wirkt mitunter dichter, aber auch kommerzieller, und hinsichtlich des Titels der Platte lässt sich natürlich vermuten, dass man die Disco-Szene im Auge hatte und dort Fuß fassen wollte. Dabei ist die Musik bei weitem nicht so oberflächlich angelegt wie so manches Beispiel jener Tage belegt. Darüber hinaus scheint die Musik bzw. ihre Eindringlichkeit, direkt in den Solarplexus und in die äußeren Extremitäten ausstrahlend, stetig zu wachsen.
Auffällig ist, dass man hier gar nicht den so „typischen“ Brown hört, vielmehr trägt die Musik eher die Handschrift des Produzenten Brad Shapiro, nun, er war ein Profi in der Art, diese Platte zu produzieren.
Trackliste
2 Let the Boogie Do the Rest (7:22)
3 Still (6:05)
4 Star Generation (extended version) (8:07)
5 Women Are Something Else (6:00)
6 The Original Disco Man (12-inch version) (6:55)
7 Love Me Tender (2:47)
Besetzung
Cynthia Douglas (background vocals)
Donna Davis (background vocals)
Pam Vincent (background vocals)
Jimmy Johnson (guitar)
Larry Byrum (guitar)
David Hood (bass)
Clayton Ivey (keyboards)
Randy McCormick (keyboards)
Roger Hawkins (drums)
Ben Cauley (trumpet)
Harrison Calloway (trumpet)
Charles Rose (trombone)
Harvey Thompson (tenor saxphone)
Ronnie Eades (baritone saxophone)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |