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Crowbar

The Serpent Only Lies

Info Musikrichtung: Sludge Metal VÖ: 28.10.2016 (Steamhammer / SPV) Gesamtspielzeit: 45:19 Internet: https://www.facebook.com/crowbarmusic

Album Nr. 2 nachdem Kirk Windstein Down verließ, um sich komplett den Ur-Sludgern Crowbar zu widmen, bringt gleich mal eine Neuerung mit sich: mit Todd Strange kann die Band ein weiteres Gründungsmitglied wieder in ihren Reihen begrüßen. Das war es aber schon. Denn ansonsten gibt es auf The Serpent Only Lies Crowbar pur. Zu 100 %.

Fette, schwere Riffs, meist doomiges Tempo, gelegentliche Hardcore-Ausbrüche und äußerst kerniger Gesang. Die Atmosphäre ist düster, der Sound abgrundtief heavy. Texte und Musik gehen dabei Hand in Hand. Windstein lässt den Hörer leiden und zerrt ihn ins Zwielicht zwischen Verzweiflung und Hoffnung auf Besserung. Man geht kämpferisch unter, nicht als verweichlichter Waschlappen. Therapiemusik für echte Männer also.

Und die funktioniert auch anno 2016 wunderbar. Crowbar verwalten mit dem Album nicht nur ihr Erbe, sondern fügen ihrer Diskografie ein lebendiges und ziemlich hartes Album hinzu. Von Versoftung und Altersmilde keine Spur. Das Gute an der Band ist, dass das Quartett trotz aller Heavyness Wert auf nachvollziehbare und nicht gerade uneingängige Songs legt. Von einer Verneinungshaltung á la NOLA-Kollegen wie Eyehategod sind Crowbar ein ganzes Stück entfernt. Glücklicherweise. Denn das beschert dem Fan Nummern wie „Surviving The Abyss“ oder „As I Heal“. Wunderbarer, bandtypischer Southern-Style-Doom. Mit dem melancholischen „Song Of The Dunes“ wird es sogar regelrecht balladesk.

Aber das tut dem Album gut, das wie ein 45-minütiger Wutabbau klingt. Aber wie gesagt: Das ist im Falle von Crowbar ziemlich heilungsvoll. In dieser Form darf die Band gerne noch ein paar Jahre weiterlärmen!

Mario Karl