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Reviews

Painkiller

Execution Ground


Info

Musikrichtung: Fusion / Crossover / Experimental / Dub / Avantgarde-Metal

VÖ: 23.09.2016

(Karlrecords)

Gesamtspielzeit: 83:30

Internet:

http://www.karlrecords.com
https://de.wikipedia.org/wiki/Painkiller_(Band)

Painkiller wurden Anfang 1991 von John Zorn und Bill Laswell gegründet. Beide Musiker sind für ihre Experimentierfreudigkeit bekannt und insbesondere Zorn dabei für seine manchmal schon haarsträubenden Projekte. So gehen Painkiller auch in erster Linie auf seine Idee zurück, Grindcore-Meta mit Jazzmusik zu verbinden. Um diese Projekt zu finalisieren verstärkte sich das Duo mit dem Schlagzeuger Mick Harris, welcher gerade die populär gewordene Grindcore-Band Napalm Death verlassen hatte.

Das Trio veröffentlichte zwischen 1991 und 1994 drei Studioalben bevor sich Mick Harris von der Band trennte und somit die Auflösung erfolgte. Jedoch spielen Zorn und Laswell noch heute mit wechselnden Musikern Shows als Painkiller und veröffentlichen Livealben.

Nun erscheint das dritte und letzte Studioalbum Execution Ground erstmals auf Vinyl. Das Doppelalbum enthält die fünf Longtracks der Original-CD auf zwei Vinylalben verteilt und in anderer Reihenfolge. Execution Ground gilt zurecht als Meilenstein für den Avantgarde-Metal und setzte seinerzeit reichlich Akzente was den Experimentiergeist, aber auch den exzellenten, an Jazzaufnahmen orientierten Klang betraf.

Das Einleitungsstück “Parish of Tama (Ossauary Dub)“ breitet in seiner ersten sieben Minuten wilden Free-Jazz mit Rockelementen schon nah an der Contemporary Music, um dann in seinen zweiten Teil von knapp zehn Minuten in kräftigen Ambientklängen und Dub-Perkussionen zu erklingen. “Morning of balachturdasi“ vermischt dann all diese Elemente zuzüglich Metalschlagzeug und growlähnlichen Schreien zu einer 15-Minuten-Achterbahnfahrt durch diese Stile. Wilde Saxophoneskapaden werden vom straighten Schlagzeug getrieben, fallen in ambiente Elektronik, um bald darauf durch Dub-Perkussion zurück zu wilden Soundkaskaden aus Saxophon und Schlagzeug getragen zu werden. Auch auf den weiteren Tracks wird ähnlich vorgegangen, mal stehen mehr die Dub-Elemente im Vordergrund, dann geht es wieder etwas experimenteller zu.

Warum diese intensive, teilweise sicherlich düstere und auch manchmal kakophonische Musik ausgerechnet die Grindcore- und andere Metalfans angesprochen hat, ist mir ein wenig ein Rätsel. Da diese Musik eine große Vorlage für die folgenden Avantgarde- und Blackmetalbands war ist hingegen nicht zu bestreiten.

Ein großes Hörspektakel, nicht unanstrengend aber immer wieder überraschend.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Parish of Tama (Ossauary Dub)16:06
2Morning of balachturdasi14:38
3Pashuthatinah (Ambient)20:01
4Parish of Tama (Ambient)19:01
5Pashupathinath13:44

Besetzung

Mick Harris: Sxhlagzeug
John Zorn: Saxophon
Bill Laswell: Bass, Elektronik
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger