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Stripped
Info
Musikrichtung:
Pop/Jazz/Fusion
VÖ: 23.09.2016 (Chesky) Gesamtspielzeit: 51:37 Internet: http://macygray.com/ http://www.in-akustik.de/de/ |
Macy Gray, am 6. September 1967 als Natalie Renée McIntyre geboren, ist bekannt geworden als Interpretin von Rhythm & Blues moderner Ausrichtung. Mit ihrer ganz besonderen Art zu singen, rauchig und so unterschiedlich im Ausdruck, von sehr zurückhaltend, fast nuschelnd wirkend bis hin zu frechen Ausbrüchen, stellte sie ihre eigenwillige Musik vor, und es war 1999, da schlug ihr Song “I Try“ aus der ersten Soloplatte mächtig ein. (“On How Life Is“)
Nach dem bisher letzten Album, natürlich wieder mit sehr ungewöhnlicher Musik, das war 2014 mit “The Way“, geht es nun in eine ganz andere Richtung, sehr gewagt schreitet die Künstlerin in Richtung Jazz. So war ich mir nicht sicher, ob das passen kann und war umso mehr überrascht, dass sie mit dieser Musik voll ins Schwarze getroffen hat.
Und das Ganze ist auch noch auf Chesky Records, bekannt für diesen hervorragenden Sound, als Teil der Chesky Binaural+ Serie aufgenommen worden, mit dem audiophilen Anspruch: »Recorded in Binaural+ with the B & K 4100 Head and Torso simulator, MSB A/D Converter, and Chrystal Microphone cable.«
Genau, kein gewöhnliches Mikrofon, sondern eine Puppe, ein Torso mit Kopf, in etwa der Kunstkopfaufnahmetechnik der Siebziger vergleichbar, diente als Aufnahmemedium und sorgt für diesen räumlichen Klang par excellence. Und dort ist die Stimme bestens aufgehoben, zumal auch noch Musiker vom Feinsten als Begleiter fungieren. Im Übrigen soll Macy zu Beginn ihrer Karriere ohnehin in Jazzbands gesungen haben.
Neue Songs sowie tolle Coverversionen, unter anderem “Nothing Else Matters“, bereits 2012 schon einmal aufgenommen für das Album “Covered“, neue Arrangements wie für den damaligen Hit “I Try“, so bietet die Platte eine gefächerte Auswahl einiger wahrer Schmankerl.
Das bluesgetränkte “Annabelle“, das soulige “Slowly“, der Reggae-Rhythmus von “She Ain’t Right For You“ zeigen, dass dieses Album mitnichten ein Jazzalbum geworden ist, Jazz hat nur eine breite Spur hinterlassen, sowohl hinsichtlich des Feelings, der Freiheit und bei “Lucy“ einen Hauch von Miles Davis, nun, durch den Trompeter Wallace Roney. Ansonsten nimmt der Gitarrist Russell Malone einen wichtigen Stellenwert bei der Ausgestaltung der Songs ein.
Gelungen ist es aus meiner Sicht, das sich die Musiker verschiedener musikalischer Herkunft auf bestens gegenseitig befruchten und, die jeweiligen Eigenarten berücksichtigend, ein neues Ganzes geschaffen zu haben, mit Freiraum für Alle.
Für mich ist dieser Schritt ein guter Schritt in die Zukunft und ich kann nur hoffen, dass Macy ein wenig in diesen Gefilden verweilen oder bleiben wird.
Trackliste
2 Sweet Baby [Gray, Solo] (5:05)
3 I Try [Gray, Ruzumna, Lim, Wilder](4:17)
4 Slowly [Hinds, Meldal-Johnsen, White, Gosselin, Pajon, Jr.] (5:17)
5 She Ain’t Right For You [Gray, Ruzumna, Meldal-Johnsen, Indrizzo] (4:57)
6 First Time [Gray, Bluestein](4:11)
7 Nothing Else Matters [Hetfield, Ulrich] (6:41)
8 Redemption Song [Marley](3:24)
9 The Heart [Gray](5:45)
10 Lucy [Gray](6:49)
Besetzung
Wallace Roney (trumpet)
Russell Malone (guitar)
Daryl Johns (bass)
Ari Hoenig (drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |