····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ····· 4-CD-Box mit livehaftigem Ost-Metal zum Mauerfall-Jubiläum ····· Uriah Heep auf Abschiedstour ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Scott Matthews

Home Part 2


Info

Musikrichtung: Singer/Songwriter

VÖ: 23.09.2016

(Shedio Records)

Gesamtspielzeit: 47:41

Internet:

http://scottmatthewsmusic.co.uk/
http://oktoberpromotion.com/de

Scott Matthews aus Wolverhampton, England, veröffentlichte im Jahre 2012 sein Album “Home Part 1“, nachdem er sein eigenes Studio eingerichtet hatte.
Jene Platte war nach dem Debüt “Passing Stranger“ aus 2006 das vierte Album des Singer/Songwriters. Der Nachfolger Home Part 2 sollte eigentlich bereits im Juni dieses Jahres erscheinen. Doch nun soll es nach einer Verzögerung angeblich bald so weit sein, dass die Veröffentlichung ansteht.

Der Musiker nannte einst als Einflüsse Musik der Beatles, Led Zeppelin, Joni Mitchell, Bob Dylan, Marc Bolan und Joe Satriani. Nun, das sind ja ganz verschiedene Richtungen und ob all‘ diese Einflüsse sich unter einen Hut haben bringen lassen, scheint mir fraglich.
Eigenen Angaben zufolge spielt er seit seinem elften Lebensjahr Gitarre und Jimi Hendrix war seinerzeit ein sehr großer Einfluss. Nachfolgend sollen Vorbilder wohl eher einige Folkies gewesen sein, John Martyn, Bert Jansch und Nick Drake. Diese scheinen aktuell offensichtlich mehr Eindruck hinterlassen zu haben, denn vordergründig ist es ein Album mit relativ stiller Musik geworden.

Gleich zu Beginn fällt mir sofort auf, dass ich diese melancholische Stimmung allzu gut kenne – nämlich von Nick Drake. Auch Drake schwankte mit seinen Arrangements zwischen sehr spartanisch und üppig. Die üppige Variante erleben wir mit Home Part 2. Aber nicht auf allen Songs klingt es nach Drake, denn einige Pop-Einflüsse hat er dieses Mal auch einfließen lassen, dazu Harmonien der Sixties in Richtung der Beatles, und wenn man Tabla und Sitar auf “Where I Long To Be“ hört, dann sogar die indische Richtung der Pilzköpfe. Falsettgesang und bluesige Slidegitarre hört man auf dem ganz kurzen, knapp über eine Minute dauernden “Black Country Boy“, dazu gesellen sich gelegentliche Spuren von West Coast-Sound der Siebziger. (“The Lantern Flower“) “Waltz At Nightfall“ schwingt schleppend im Walzertakt, gemeinsam mit dem Sousaphone, und sogar im Schlusssong überrascht uns der Künstler mit Walzerrhythmus und scheint vergangene Zeiten Revue passieren zu lassen, als sich vor mehr als siebzig Jahren die Musikwelt noch anders anhörte.
Aber es ist und bleibt bei allen Möglichkeiten von Assoziationen eindeutig Scott Matthews, ja, er strahlt Persönlichkeit aus, bringt alles unter einen Hut und klingt so, wie nur er klingen kann. Dieser Mann ist recht originell und besitzt Stil mit seiner Art, die Songs zu schreiben, zu arrangieren und vorzutragen.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Drifter
2 The Rush
3 Where I Long To Be
4 Black Country Boy
5 Two Entwined
6 Stay In Bed
7 Guardians Of Sleep
8 The Lantern Flower
9 Steal My Star
10 Anything
11 Waltz At Nightfall
12 Home & Dry
13 Good Times

Besetzung

wahrscheinlich:

Scott Matthews (vocals, guitar)
Danny Keane (cello)
Mat Taylor (flute)
Paul Connop (guitar)
Jon Thorne (double bass)
Byron Wallen (sousaphone)
Sam Martin (drums)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger